Küss mich bitte! Kritik

KÜSS MICH BITTE!“ von Emmanuel Mouret (B+R; Fr 2007; 96 Minuten; Start D: 07.08.2008); einem 37jährigen, in Marseille geborenen Drehbuch-Autor und Regisseur, der in seinen – hierzulande weitgehend unbekannt gebliebenen – Filmen auch noch stets eine der Hauptrollen spielt. Wie sagt man so schön: “So etwas“ kann nur vom charmanten Nachbarn her-kommen, eben “typisch französisch“.

Sie begegnen sich in den Straßen von Nantes. Rein zufällig: Emilie, die in der Modebranche arbeitet und auf Geschäftsreise ist, und Gabriel. Beide sind in den Dreißigern, spüren Sympathie füreinander, verabreden sich für ein Abendessen. Als Er Sie zum Abschied küssen will, zögert sie. Nicht nur, weil beide sich in glücklichen Beziehungen befinden, sondern weil es ihrerseits weitere gute Gründe gibt, dem Mann den Kuss zu verweigern. Schließlich hatte in ihrem Freundeskreis so ein Kuss bereits für dramatische Folgen gesorgt. Statt also Gabriel zu küssen, erzählt sie ihm lieber DAVON.

Mehr sollte man nicht berichten, sondern die Empfehlung aussprechen, sich “Dem-Hier“ zu widmen, sowohl mit den Augen wie auch mit den Ohren. Denn “Küss mich bitte!“ erinnert an die leisen wie liebevollen Slapstick-Verbal-Eskapaden eines frühen Woody Allen und handelt von zwei Beziehungsgeschichten: Jene im Jetzt und Heute und jene im Gestern und Übergang zum Heute. Alles klar?

Ein charmanter Rede-Reigen la française um Verlangen und Gefühle, um virtuose Emotionsverzwickungen; mit Virginie Ledoyen (“8 Frauen“), Julie Gayet, Michael Cohen und, natürlich, Emmanuel Mouret als kauziger Schüchterling mit Liebeshunger. “Eine neue Woody-Allen-trifft-Eric-Rohmer-Liebeskomödie“, annoncierte “Variety“, und in diese vergnügliche Richtung läuft es augenzwinkernd-amüsant (= 4 PÖNIs).

Teilen mit: