Klang der Stille Kritik

KLANG DER STILLE“ von Agnieszka Holland (USA/D/Ungarn 2006; 105 Minuten; Start D: 05.04.2007); einer polnischen Filmemacherin, die seit vielen Jahren in Europa, aber auch in den USA arbeitet und durch Filme wie „Der geheime Garten“, „Hitlerjunge Salomon“, „Priestermord“ und „Bittere Ernte“ bekannt wurde. In dieser – mit deutschem Fond-Geld ausgestatteten – Co-Produktion aus dem Vorjahr geht es um die schicksalhafte Begegnung zwischen dem tauben Genie LUDWIG VAN BEETHOVEN mit der jungen, aufstrebenden, neugierigen Konservatoriums-Studentin und Kopistin ANNA HOLTZ anno 1824 in Wien.

Dabei kommt der ebenso behäbige wie mittelmäßig angehauchte Film (Originaltitel: „Copying Beethoven“) sowohl als Künstler-Biographie wie auch als Geschlechter-Drama ziemlich „hangelnd“ daher. Zeithistorische Anekdoten werden mit einigem gesellschaftlichen „Lokalkolorit“ aneinandergereiht. „Titanendämmerung“ mit „Frollein-Bewunderung“. Belanglosigkeit verstrebt mit emotionalen Hochmomenten, etwa wenn der Meister – unter ihrer dirigentischen Mithilfe – seine 9. Symphonie ins öffentliche Leben stellt und Begeisterung verursacht. Ein erregender emotionaler Dampf, der unter die Haut geht, aber film-insgesamt ziemlich alleine da-steht.

Der immer sehenswerte ED HARRIS („Apollo 13“; „Die Truman-Show“; „Oscar“-Nominierung für Regie-Debüt + Hauptdarsteller mit/in „Pollock“/2000) bemüht sich/chargiert (deutsche Stimme: Thomas Fritsch) unter struppiger Haar-Maske, um das „asoziale Genie“ sympathisch herauszutönen, während DIANE KRUGER („Merry Christmas“; „Troja“) einmal mehr über die freundliche Begleitperson nicht herauskommt.

Fazit: Kein GROßEr Nachhall bei diesem eher für das geduldige Wohnzimmer-Kino geeigneten Film vorhanden (= 2 PÖNIs).

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