KINGS OF HOLLYWOOD

PÖNIs: (3/5)

„KINGS OF HOLLYWOOD“ von George Gallo (Co-B + R; USA 2019; Co-B: Josh Posner; K: Lucas Bielan; M: Aldo Shllaku; 105 Minuten; deutscher Kino-Start: 1.7.2021);

WENN OLDIES GRANTELN. Titel = „KINGS OF HOLLYWOOD“. Von GEORGE GALLO. USA 2019. 105 Minuten. Neuverfilmung. Das Original stammt von 1982, hieß „The Comeback Trail“ und wurde von Harry Hurwitz inszeniert. Heute geraten drei Hollywood-Superstars in Rage: ROBERT DE NIRO / TOMMY LEE JONES sowie MORGAN FREEMAN. „Der Schlimmste“ ist De Niro als erfolgloser, mittel-begrenzter Produzent. Max Barber. Gegen dessen aktuellen Streifen „Killer-Nonnen“, den er gemeinsam mit seinem Neffen Walter (ZACH BRAFF) hergestellt hat und der gerade Weltpremiere hatte, wird vor dem Lichtspielhaus lautstark „katholisch“ protestiert. Ein absehbarer Flop. Was Max Barber auf die Palme bringt. Und, wie schön, permanent – über seine deutsche Stimme CHRISTIAN BRÜCKNER – sprachlich-toben lässt. Max lügt, spinnt, schmutzt, wenn er nur den Mund aufmacht. Zudem hat er seinen Mafia-Geldgeber an der Backe, der, Reggie Fontaine (MORGAN FREEMAN/= Jürgen Kluckert), will seine – für den Nonnenkiller-Streifen – geliehenen Dollars zurück. Max kommt eine rettende Idee: Hole dir doch einen Veteranen ins Team und tu so, als ob du einen neuen Film drehst, wobei der gleich zu Drehbeginn tödlich verunfallte abgehalfterte ehemalige Westernfilm-Star Duke Montana (TOMMY LEE JONES/=Ronald Nitschke), den du „extra für die neue Produktion aus dem Altersheim herausgeholt hast, halt der Pechvogel ist. Kann ja mal passieren. Mit der erheblichen Versicherungssumme werden dann alle Überlebenden, also der Produktionsrest, „glücklich“. Gedacht, geplant, getan. Allerdings zeigen sich Widerstände, Duke Montana ist einfach nicht totzukriegen. Ganz im Gegenteil.

Ein namhaftes Traum-Team: De Niro als Stinktier, der – wenn  er nun den Mund aufmacht, viel tückischen Wortmüll aus selbigem herausstößt („Ich will doch nur Filme machen“); Tommy Lee Jones („Produzenten sind der hinterletzte Abschaum“), der einfach nicht abzukratzen gedenkt und im Gegenteil täglich immer mehr Interesse am Filme-machen bekommt; und Morgan Freeman als fieser Investor Reggie Fontaine, was für ein stets gut gelaunter fieser Bastard. In der Mixtur aus schräger Situationskomik und gemein-pointiertem Wortkadaver ist dieser Kintopp-Streich ein kauziger Unterhaltungsbonbon (= 3 PÖNIs).

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