DAS KINDERMÄDCHEN

PÖNIs: (1/5)

„DAS KINDERMÄDCHEN“ von William Friedkin (Co-B + R; USA 1990; Co-B: Stephen Volk, Dan Greenburg; K: John A. Alonzo; M: Jack Hues; 93 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.01.1991).

Mit Filmen wie „Brennpunkt Brooklyn/French Connection“ und “Der Exorzist“ wurde er bekannt. Beide Filme bekamen insgesamt 7 Oscars. William Friedkin gilt als erfolgreicher und vielseitiger Regisseur. Dokumentarfilme, verfilmte Theaterstücke, Krimis, Actionfilme und Komödien zählen zu seinem Repertoire. Sein neuster Film “Das Kindermädchen“, ist nackter Horror. Wölfe heulen, Käuzchen funkeln mit neongrünen Augen, Bäume wiegen sich Unheil kündend im Wind, noch bevor man erfährt, worum es überhaupt geht.

Die Geschichte: Phil und Kate sind ein glückliches Paar. Als Kate schwanger wird, ziehen die beiden um. In ein alleinstehendes Haus, in eine Gegend, die sie nicht kennen. Für das Baby besorgen sie ein Kindermädchen. Die ist vom Bösen besessen und will das Kind entführen. Schafft es das Kindermädchen das Baby zu entführen, noch bevor die Eltern etwas von ihren Absichten ahnen?

“Das Kindermädchen“ ist ein klischeeüberladenes Märchen mit billigen Horroreffekten. Auf der einen Seite: Das jung-dynamische, glückliche Paar, dessen reine Liebe durch ein Baby veredelt wird. Auf der anderen Seite: Die alleinstehende Kinderfrau, die das unergründbar Schreckliche, Schicksalhafte dieser Welt verkörpert. Das ist Schwarz-Weiß-Malerei ohne Zwischentöne. Jede Horrorszene wird durch Wolfsgeheul oder Donner und Blitz eingeleitet, der Auftakt zu blutigem, minutenlangem Gemetzel. “Das Kindermädchen“ ist ein platter, einfallsloser Horrorfilm, der außerdem bei vielen anderen Filmen des Genres Effekte geklaut hat. Das macht ihn aber nicht gruseliger sondern gibt ihm eine unfreiwillige Komik (= 1 PÖNI).

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