Kill Me Again Kritik

Manchmal sind Stoff und Schauspieler eines Films so extrem zweierlei, daß man beglückt und entsetzt zugleich ist. Wie bei „KILL ME AGAIN“ von John Dahl (B+R; USA 1989; 94 Minuten; Start D: 05.07.1990). Der schrieb mit einem Kompagnon ein geradezu phänomenales, aufregendes, phantastisches Thriller-Drehbuch…und verfilmt es in der Art einer Klassenaufführung an einer High-School.

Im Mittelpunkt der Szenerie: Eine eiskalte, verführerische, mörderische Lady, die ganz auf Amüsement und Profit aus ist, und ein heruntergekommener Privatschnüffler, dem die aggressiven Geier eines Kredithais im Nacken sitzen. Fay und Jack passen zusammen wie Feuer und Wasser.
Ein Katz-und-Maus-Spiel. Beteiligte: Ein gehörnter, brutaler Gangster-Geliebter, die aufgescheuchte Mafia, ahnungslose Polizisten, Fay und Jack mit einem Koffer voller Geld als Jäger und Opfer zugleich. Wie gesagt, die Geschichte wird raffiniert und stimmig entwickelt. Aber die Darsteller sind lächerlich.

Val Kilmer als Detektiv ist viel zu kindlich und kindisch, viel zu jung für diese Rolle, Joanne Whalley-Kilmer als verdorbene Fay ist viel zu einseitig-doof und geil. Schade, denn so geht ein ganz vorzüglicher Krimi kaputt, bleibt nur Mittelmaß, obwohl er doch Anklänge zu einem klassischen schwarzen Movie besitzt.

Zwiegespaltene Gefühle bei “Kill Me Again“ von John Dahl (= 2 ½ PÖNIs).

Teilen mit: