Sie heißen HEYNOWSKI und SCHEUMANN, sind aus der DDR und wurden mit ihren Dokumentarfilmen wie “Der lachende Mann“, “Piloten im Pyjama“, “Der Krieg der Mumien“ oder die Allende-Betrachtung “Ich war – Ich bin – Ich werde sein“ auch hierzulande und auf internationalen Festivals bekannt. Ihre neueste Arbeit heißt „KAMERAD KRÜGER“ von Walter Heynowski und Gerhard Scheumann (Co-B + R; D 1989; 118 Minuten; Start D: 16.11.1989); und erhielt auf dem vorjährigen Leipziger Dokumentarfilmfestival den Hauptpreis. Es geht um den Herrn Krüger. Geboren 1913, Pfadfinder, Hitlerjugend, Schloss- und Maschinenbauer, Waffen-SS. Noch 1945, kurz vor Hitlers Tod, wurde er zum Sturmbannführer innerhalb der “Leibstandarte Adolf Hitler“ befördert. Für diesen Posten kassiert Herr Krüger heute eine monatliche Rente von 2.222 Mark. Diesen deutschen Mann trafen die beiden Dokumentarfilmer in Ellwangen, wo sich “die Ehemaligen“ alljährlich treffen. Man kam ins Reden, und Krüger fing an, frank und frei über sein Leben und seine Ansichten zu plaudern. Dabei fallen gerne und oft die Vokabeln “sauber“ und “anständig“, und die kennen wir doch, weil sie heute auch so viel und oft von den Republikanern benutzt werden. Hitler und sein Weltbild sind immer noch die Bibel; was andere sagen und zeigen, kann er sich einfach nicht vorstellen. Die Blutspur der SS in Europa?: Die gibt’s nicht. Hirngespinste der Bolschewisten, die überhaupt das Übel von Allem sind. “Kamerad Krüger“ rückt einem Ewig-Gestrigen sehr nahe und zeigt eine ganz normale menschliche “Fratze“. Ein Dokumentarfilm als Anschauungs- und Informationsunterricht, zum ersten Mal nun auch bei uns und im Kino zu sehen (= 4 PÖNIs). |
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