KALTE FÜSSE

PÖNIs: NULL (0/5)

„KALTE FÜSSE“ von Wolfgang Groos (D/Ö 2018; B: Christof Ritter; K: Andreas Berger; M: Helmut Zerlett; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.01.2019); ist zum Fremdschämen unangenehm. Weil: Einfältig, vorhersehbar, schwachsinnig. In den Figuren eindimensional, im Ablauf schlicht. Also: total dumm und dämlich. Umständlich inszeniert. Entsetzlich langweilig.

Kleiner Ganove Denis (Emilio Sakraya) bricht in das abgelegene Haus eines reichen alten Widerlings namens Raimund Groenert (Heiner Lauterbach) ein. Der ist gerade, nach einem Schlaganfall, an den Rollstuhl gefesselt. Kopf-fit, aber Sprach-los (wütend) und fast bewegungsunfähig. Denis meint, aha, leichte Beute möglich. Doch dann taucht zufällig die etwas dusslige, ziemlich begriffsstutzige Enkelin des Alten auf, Charlotte (Sonja Gerhardt), eine Polizistin „mit Störungen“, die den Einbrecher natürlich für den Pfleger ihres Großvaters hält. Verwechslung wird fortan ungelenk gespielt. Dann fällt viel Schnee, also draußen, und die Chose kommt in die luschen Tage. Natürlich funkt es dann zwischen dem eigentlich „guten“ Einbrecher“ und der restlos überforderten Charlotte (hab‘ vergessen: Ist sie blond?), doch dann sind da ja auch noch die „richtigen“ bösen Bösen, die nach der von Denis anvisierten „großen Beute“ gieren. Und ein behämmert-naiver Dorf-Schupo (Michael Ostrowski) mischt auch noch unbedarft-mit. Ebenso wie der „Nazi-Schäferhund“ Max.

Spätestens bei einer Szene ist peinlicher Feierabend: Wenn Denis aus dem Fenster pinkelt, dabei mit seinem Schwanz – in Großaufnahme – an der Fensterbank einfriert, während der Urin an einem Eiszapfen rinnt, den das Mädel dann ablutscht. Wir sollen uns dabei totlachen, weil wir doch wissen, dass es sich hier um einen urinalen Eiszapfen handelt. Und die Musik plärrt dazu auch noch laut und simpel. Passend zu den humorlosen Dünnpfiff-Bewegungen. Bei denen ein nur ständig knurrender Heiner Lauterbach („Willkommen bei den Hartmanns“) sich fragen lassen muss, was er denn wohl hier bei diesem übel konstruierten Missverständnis von läppischem No-Spaß zu suchen hat (= 0 PÖNIs).

 

 

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