JURASSIC PARK

Mit dem heute 46jährigen Hollywood-Regisseur STEVEN SPIELBERG verbinden sich die erfolgreichsten Filme der Filmgeschichte. Unter den 20 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehen allein 6 auf ihn als Regisseur oder Produzent zurück. Hits wie “Der weiße Hai“, “E.T. – Der Außerirdische“ und die 3 “Indiana Jones“ Abenteuer seien stellvertretend genannt. Jetzt hat Hollywoods größtes “Kind“ wieder einmal zugeschlagen. „JURASSIC PARK“ von Steven Spielberg (USA 1992/1993; B: Michael Crichton, David Koepp; nach dem gleichnamigen Roman von Michael Crichton; K: Dean Cundey; M: John Williams; 123 Minuten; Start D: 02.09.1993); heißt sein neuestes Spektakel.

Das hat rund 60 Millionen Dollar Produktionskosten verschlungen und bislang allein in den USA an der Kinokasse mehr als 500 Millionen Dollar umgesetzt. Während die Produktion, die ‘Universal-Studios‘ in Los Angeles, weltweite Lizenzgeschäfte in Milliardenhöhe erwarten. Denn: Zum Film gibt es mittlerweile rund 1000 “offizielle Jurassic Park-Produkte“ zum Kaufen:
Von Büchern und Puppen, T-Shirts, Kaugummis, Socken, Computer bis zum Kopfkissen. Die Folge: “Jurassic Park“ ist nicht mehr nur “bloß“ ein riesiges Kino-Stück, sondern ist inzwischen eine weltweite Welle, Mode, ja ‘Kultur‘ geworden. Dabei geht es im Film bekanntlich um große Viecher, die längst ausgestorben sind: Um Dinosaurier. Übrigens überall nun freundlich nur noch als ‘Dinos‘ bezeichnet.

Die haben vor mehr als 65 Millionen Jahren existiert, doch der Mensch, obwohl erst lange nach ihnen auf der Erde aufgetaucht, hat nie aufgehört, sie zu vergessen. Sie waren die mächtigsten Geschöpfe, die es je auf der Erde gab, und nun sind sie auf einmal wieder da. In voller Größe und Kraft, und auf den Menschen zumeist gar nicht gut zu sprechen. Aber der Reihe nach, obwohl die Story von “Jurassic Park“ im Grunde nebensächlich ist: Ein Multi-Milliardär hat aus Vergnügen und Geschäftssinn auf einer Insel vor der Küste Costa Ricas einen gigantischen Freizeitpark eingerichtet. Die Attraktion dabei:
“Richtige“, das heißt lebendige Dinosaurier in allen Variationen. Also harmlose, freundliche, pflanzenfressende, dann auch bedrohliche, fleischfressende und schließlich ganz mächtige Bösewichter, deren Namen unsere Kinder besser kennen als überforderte‚ staunende Erwachsene. Nach jahrelangen Forschungen ist es Gen-Technikern tatsächlich gelungen, diese einstigen Urzeit-Geschöpfe wiederauferstehen zu lassen. Der technische Begriff dafür heißt ‘klonen‘. Weil aber der eigentliche Feind des Menschen von Anfang an nicht das Tier, sondern seine eigene Spezies ist, nämlich der Mensch selbst, beginnt das perfekt geplante, arrangierte und geschützte Projekt bald schon mächtig “zu wackeln“. Gangster wollen Dino-“Raubkopien“, dadurch kommen die Park-Saurier frei und wenden sich natürlich gegen ihre Schöpfer. Und jetzt wird‘s ganz aufregend.

Der Film
“Jurassic Park“ besteht im Grunde aus einer simplen Story, die letztlich nur dazu dient, diese wunderbaren, phantastischen neuen Tricks anzubringen und vorzuführen. Was hier mit Hilfe der Computeranimation, der Computerzeichnung, geschaffen wurde, stellt alles bisher Dagewesene absolut in den Film-Schatten. Dazu, dabei kommentiert Spielberg kritisch die moderne Gen-Wissenschaft mit ihren vielen unkontrollierbaren Versuchen und stellt sie als fragwürdige Zukunftsvision hin. Doch das Haupt-Feuerwerk gilt natürlich seinen “maschinellen“ Dinos, die eben so echt wirken, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Geschickt wird die Stimmung über sehr atmosphärische, grandios “inszenierte“ musikalische Effekte angeheizt, so dass die menschlichen Mitstreiter wie Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum oder der 70jährige Sir Richard Attenborough zwangsläufig zu Stichwortgebern degradiert werden und in den
Hintergrund rücken.

Fazit also: “Jurassic Park“ ist ein technisches, aber dabei keineswegs seelenloses Fantasy-Märchen mit feinem ironischen Geschmack, einigen realkritischen Untertönen und viel Augenschmaus – Aha – Erlebnissen. Es ist zwar für Kinder ab 12 Jahren freigegeben, doch die sollten wegen einiger harter Szenen schon einigermaßen “robust“ sein. Auch wenn diese Momente dann doch immer wieder als das aufgelöst werden, was sie sind und bedeuten: Als Jahrmarkts – Ereignis der Spitzenklasse:
Sprich, als das, was eben KINO auch ausmacht: Nämlich satte, perfekte, spannende, faszinierende Unterhaltung und Illusion.

“Jurassic Park“ von Steven Spielberg hat viel davon (= 4 PÖNIs)!

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