THE ITALIAN JOB – JAGD NACH MILLIONEN

PÖNIs: (4/5)

„THE ITALIAN JOB – JAGD NACH MILLIONEN“ von Felix Gary Gray (USA 2003; B: Wayne Powers; K: Wally Pfister; M: John Powell; 111 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.11.2003) heißt ein neuer Hollywood-Film, der auch “Die betrogenen Betrüger“ heißen könnte. Denn er erzählt von Spitzenganoven, die einst von einem der ihren ausgetrickst wurden. Und die nun Rache nehmen und ihren Beute-Anteil zurückhaben wollen. Über das Original “Charlie staubt Millionen ab“ (GB 1968), Originaltitel: “The Italian Job“, urteilte abschließend das “Lexikon des internationalen Films“: „Unterhaltsame, anspielungsreiche Kriminalsatire mit Sinn für Selbstpersiflage“. Michael Caine spielte damals den Anführer einer cleveren Diebes-Bande. Jetzt kommt das Hollywood-Remake dieses Stoffes und dieses Films in die Kinos, Titel: “THE ITALIAN JOB“. Deutscher Bei-Titel: “JAGD NACH MILLIONEN“.

Der ehemalige Kameramann, Kurzfilmer und erfolgreiche Musik-Video-Macher hat sich bislang mit den Genre-Kinofilmen “Friday“ und “Verhandlungssache“ hervorgetan. (Letzterer bekanntlich mit Kevin Spacey und Samuel L. Jackson.) Hier, in “The Italian Job“, holt er, nach dem bewährten “Mission Impossible“-Muster, ein kreatives wie professionelles neues Gauner-Team zusammen. Das dann auch prompt einen großen Coup perfekt durchzieht.

Da ist John: der in die Jahre gekommene Meister-Safeknacker. Der jetzt sein letztes “großes Ding“ eingefahren hat: Ein mit Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar prall-gefüllter Mafia-Tresor wurde soeben in Venedig “erobert“. Um John herum: die “üblichen Verdächtigen“: D e r Sprengstoff-Experte mit Kumpel; d e r Geschwindigkeitsjunkie; das schüchterne Computer-Genie sowie Charlie: d a s Nachwuchs-Superhirn. Alles ist im Lot. Alles hat bestens geklappt.
Doch dann entpuppt sich einer als Verräter: der coole, gierige Steve. Der nicht teilen, der ALLES haben will. Er erschießt den alten John. Und jagt den Rest der Gruppe ins eiskalte Wasser eines Gletschersees. Doch einige überleben. Und schwören Rache. Ein Jahr später trifft man sich wieder. In Los Angeles. Denn dorthin hat es den jetzt goldreichen Steve verschlagen. Und dort soll ER jetzt ausgetrickst und ausgenommen werden. Jetzt mit dabei im Team: Stella. Die attraktive Tochter von John. Die das Safeknacker-Talent ihres Daddys nicht nur geerbt, sondern auch gleich „verfeinert“ hat. Es kann also losgehen, Charlie und Co. holen gerade zum großen Schlag aus, da “riecht“ Schurke Steve den Braten. Aber Charlie lässt nicht mehr locker. Das Duell kann beginnen. Mit vielen Tricks, Gags und Bluffs.

„The Italian Job – Jagd auf Millionen“ ist das, was man einen grundsoliden und passablen Spannungsfilm nennt: Prima anzuschauen, obwohl, natürlich, in vielem vorhersehbar. Temporeich choreographiert und mit spitzbübischem Humor durchsetzt. Und wie angenehm: ohne unappetitliche Gewalteskapaden. Das Thema hier lautet vielmehr: Typen, Action und viel Fopperei. Dabei im feinen Blick- und Mittelpunkt: spektakuläre Verfolgungsjagden. Sowohl auf den Gewässern von Venedig wie dann auch mit hochgezüchteten Mini-Cooper-Sauseschlitten in den U-Bahn-Schächten von L.A. Aus dem originellen Ensemble empfehlen sich insbesondere die schöne Südafrikanerin CHARLIZE THERON als Fuchs Stella; MARK WAHLBERG als sensibler “Alain-Delon“-Anführer und DONALD SUTHERLAND als Klau-Guru. Sowie Hollywoods neues ‚Wunderkind‘ EDWARD NORTON als fieser Steve. Ihnen allen hat es offensichtlich “Laune“ gemacht hier mitzumischen. Denn DAS kommt sympathisch ‘rüber:

„The Italian Job – Jagd auf Millionen“ ist locker-leichte Kintopp-Ware. Man kann sich gut amüsieren (= 4 PÖNIs).

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