PÖNIs: (1/5)
„INVASION“ von Oliver Hirschbiegel und James McTeigue (USA/Australien 2007; B: David Kajganich; K: Rainer Klausmann; M: John Ottman; 99 Minuten; deutscher Kino-Start: 18.10.2007) ist ein Hollywoodfilm, der ursprünglich vom deutschen Regisseur OLIVER HIRSCHBIEGEL, dem Hamburger des Jahrgangs ‘57, inszeniert wurde. Doch der Regisseur des viel diskutierten Hitler-Films „Der Untergang“ (2004/mit Bruno Ganz), der schon 2001, mit seinem Regie-Erstling „Das Experiment“, mit Moritz Bleibtreu, brillierte, hatte bei/mit seinem ersten filmischen Amerika-Ausritt Pech. Sein mit „Oscar“-Preisträgerin NICOLE KIDMAN („The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“/2003) und dem Danach-neuen-Bond DANIEL CRAIG („Casino Royale“) hochkarätig besetzter, bereits Ende 2005 gedrehter Streifen trägt zwar immer noch seinen Regie-Namen, dennoch stammt er in weiten Teilen von den Wachowski-„MATRIX“-Brüdern und dem Regisseur JAMES McTEIGUE („V wie Vendetta“/2006). Das „Warner“-Auftrags-Studio/der Star-Produzent Joel Silver (die „Lethal Weapon“-/die „Stirb langsam“-Reihe) mochten Hirschbiegels Endschnitt nicht, unterzogen dem Produkt einer ziemlich radikalen Revision. Was dem „neuen Film“ aber auch nichts nutzte, er floppte total an den amerikanischen Kinokassen.
„Invasion“ basiert auf der Novelle „Invasion of the Body Snatchers“ von Jack Finney (*1911-†1995). Unter dem Titel „Die Dämonischen“ brachte DON SIEGEL den kultigen Schwarz-Weiß-Film 1956 in die Kinos. Mit „Die Körperfresser kommen“ von Philip Kaufman (1978/mit Donald Sutherland) und „Body Snatchers“ von Abel Ferrara (1993) folgten zwei weitere Remake-Versionen. Jetzt also die uninspirierte, weitgehend spannungsarme, ziemlich vorhersehbar-konfuse „moderne Story“. Von der menschlichen/gesellschaftlichen Gleichmacherei durch eine „außerirdische Infektion“, die Menschen im Schlaf zu „emotionslosen Automaten“ umpolt. Die Kidman als ahnende, dagegen kämpfende Psychotherapeutin wirkt völlig sinn-fremd-unterfordert; das Drumherum kann sich überhaupt nicht zwischen Action-/Horror-/Science Fiction-Film oder zwischen der Rühr-Geschichte Mutti-rettet-tapfer-den-Sohnematz entscheiden. Und als politische Allegorie auf USA-Zustände-heute läuft die Chose völlig albern-doof-daneben. Geschätzte 50 Millionen Dollar wurden hier an Produktionskosten verbraten/in den dünnen Spannungssand gesetzt. Ein cineastischer Blindgänger-Langweiler (= 1 PÖNI).