I LOVE YOU, PHILLIP MORRIS

I LOVE YOU, PHILLIP MORRIS“ von Glenn Ficarra und John Requa (B+R; USA 2009; 102 Minuten; Start D: 29.04.2010); der Debütfilm des Drehbuchautoren-Duos (“Bad Santa”/2003; “Die Bären sind los”/2005) murkst so, plätschert so vor sich hin, und man weiß nicht, WIE meinen DIE HIER das? Soll es eine pointierte schwule Komödien-Show sein als verunglückter, fader schwuler Komödienstadl oder was soll DAS alles hier überhaupt??? Man wartet immer darauf, daß es gleich „zünden“ möge, aber dann atmet der prominent besetzte Streich doch nur blödsinnige wie langweilige, also magere Unterhaltungsluft aus. Gebe zu, die Erwartungen an einen Film, der mit Komiker-As JIM CARREY („Die Truman Show“; „Der Mondmann“; „Der Dummschwätzer“; „Dumm und Dümmer“) sowie mit EWAN McGREGOR (zuletzt in Polanskis „Der Ghostwriter“; „Illuminati“; „Star Wars I-III“; „Trainspotting“) besetzt ist, sind groß, umso enttäuschender diese Bunt-Chose hier.

Um einen einst vorbildlichen Familienvater und Polizisten (bzw. umgekehrt), dem bei einem Autounfall plötzlich bewußt ist, daß er schwul ist. Und DER von jetzt auf sofort sein Leben komplett ändert. Fortan „auf Hochstapler macht“, um wechselnde Partnerschaften und kostspieliges Party-Dasein zu finanzieren. Mit kleinen, feinen Lügen und ziemlich „umfangreichen“ Betrügereien gaunert er sich durch die neue Existenz. In die dann auch Phillip Morris (Mc Gregor) „eingemeindet“ wird, seine ganz große Liebe. Und DER spielt auch begeistert paarig mit, bis schließlich….. Der auf einem Roman von Steve McVicker basierende Film signalisiert, diesen „tüchtigen“ Geschäftsmann Steven Russell (Carrey) gab/gibt es wirklich (soll heute noch im Knast für weitere 144 Jahre im Knast sitzen), aber auch das ist egal. Denn die beiden Autoren und Regisseure können sich nicht entscheiden zwischen einer zünftigen Ulk-„Köpenickiade“ und deftiger Schwulen-Performance. Irgendwie in der Mitte bleibt dieses lahme Stück Männer-Drama stecken. Jim Carrey mimt körpersprachlich wie emotional „auf Karacho“ und übertreibt dabei maßlos, wirkt achselzuckend banal, beliebig, uninteressant, unglaubwürdig, während Ewan McGregor als etwas „unterbelichtetes Objekt der Begierde“ ziemlich deplaziert-gestreßt-genervt herumhüpft. Als blasser Nett-Typ. Kein lächerlicher, aber ein mißlungener „Spaß“ (= 2 PÖNIs).

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