„ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH 2“ von Chris Renaud + Pierre Coffin (USA 2012/2013; B: Cinco Paul, Ken Daurio; M: Heitor Pereira + Pharrell Williams; 98 Minuten; Start D: 04.07.2013); natürlich, dachte sich vor rund fünf Jahren die Hollywood-Produktionsfirma „Universal“, wenn die Anderen (wie die Spitzenreiter „PIXAR“ und „DreamWorks“) damit so erfolgreich hantieren, dann können und müssen wir das auch. Und sorgten mit ihrem ersten eigenen Animationsprojekt „Ich – Einfach Unverbesserlich“ – Budget: 69 Millionen Dollar; weltweite Einnahmen: 543 Millionen Dollar – auch für einen internationalen Erfolgsgroßspaß.
Neben einer emotionalen Story um jenen Urbösewicht Gru, der durch die drei niedlich-kessen Waisenschwesternmädels Margo, Edith und Agnes zum mustergültigen Adoptiv-Daddy mutiert, waren es vor allem die komischen gelben kleinen „Mitarbeiter“ von Gru, die als witzige Nebenstars für originell-komischen Schwung sorgten: Die MINIONS. Kauderwelschende putzige Wesen, die spitzbübische Umtriebe und Chaos ebenso gerne mögen wie Bananen. Sie lassen sich oft leicht ablenken und können wunderbar unberechenbar, neugierig und auf subversive Energieweise lieblich sein. Und wirken. Dabei wetteifern sie auch ständig untereinander, was durchaus zu plötzlichen wie auch körperlichen Konkurrenzattacken führen kann. Doch sobald jemand von außen sie oder Grus Familie bedroht, werden sie zu wahrhaft heldenhaften Beschützern. Was in diesem 3 D-Folgefilm auch vonnöten ist, denn nachdem Ex-Miesmuffel Gru (Originalstimme: Steve Carell; deutsche: OLIVER ROHRBECK) sich zum treusorgenden Papa und guten Bürger entwickelt hat, kommt die nächste Bedrohung „von außen“. Ein Superschurke will mal wieder die Weltherrschaft an sich reißen. Hat ein Serum entwickelt, das aus gutmütigen Lebewesen bösartige macht. Also soll Gru, der sich ja „in so was“ auskennt, helfen. Und zwar einer ultrageheimen Antiverbrecher-Organisation. Die schickt mit Lucy (Kristen Wiig / MARTINA HILL) ihre beste, aber auch ziemlich durchgeknallteste, um nicht zu sagen hysterischste Agentin los, um Grus Mitarbeit „einzufordern“. Die Spur führt in ein großes Einkaufszentrum, wo sich offensichtlich der neue Deibel als Ladenbesitzer getarnt hat. Alle versuchen sich nun an der Übung, DEN zu enttarnen. Dabei vermischen sich Kinder-Anarchie, erstes pubertäres Herzklopfen und situationskomische wie filmklassische Slapstick-Motive. Mit schon mal „Matrix“- oder „Die Körperfresser“-Geschmack. Beziehungsweise Anspielungen. Zumal sich Gru auch immer „ulkiger“ mit dieser hypernervösen wie schrulligen Lucy versteht. Also einlässt. Also…..
Ein Vergnügen. Mit durchaus einigen „Bremsen“ mittendrin. Wenn die Minions etwas in den Hintergrund treten und die im ersten Film so liebenswert-frechen Gören auch nicht mehr durchweg so hübsch-kess dominieren. Können. Dürfen. Während die Gut- gegen Bösewicht-Ballade daran hapert, dass der neue Superschurke eher ein großmäuliges „Schurkchen“ denn ein wirklicher Jux-Fürchterling präsentiert. Nichtsdestotrotz sorgen schließlich skurrile Figureneinfälle und gagreiche Pointen für ein furioses, ulkiges Spaßfinale. Wobei Grus eigentlich schrecklich, also ganz ekelhaft schmeckende „Marmelade“ eine spezielle Lösungsrolle inne hat…..
Also – Gesamtstimmung – okay. Die bunte Animationsparade kann sich sehen und hören lassen. Ist lässig entwickelt, mit vielen optisch prächtigen Lustigkeiten versehen und füttert kleine wie große Kinderseelen weiterhin hübsch urig-charmant. Die immense Augen-Freude hält also an (= 3 PÖNIs).
P.S.: Übrigens, eine schöne Drohung – für 2014 ist im Kino der erste „Hauptfilm“ mit diesen „Höhö“- beziehungsweise „Uhlla“-MIIONS-Wesen geplant.