Homefront

HOMEFRONT“ von Gary Fleder (USA 2012/2013; B: SYLVESTER STALLONE/= auch Co-Produzent, nach dem gleichnamigen Roman von Chuck Logan; K: Theo van de Sande; M: Mark Isham; 100 Minuten; Start D: 23.01.2014); …..dabei hat sich doch der gerade, am 19. Dezember 2013, 48 Jahre alt gewordene Regisseur mit Spannungsfilmen wie „…denn zum Küssen sind sie da“ (1997/mit Morgan Freeman), „Sag‘ kein Wort“ (2001/mit Michael Douglas), „Das Urteil – Jeder ist käuflich“ (2003; mit John Cusack, Gene Hackman und Dustin Hoffman) einen ordentlichen Ruf als guter, gestandener Hollywood-Unterhaltungshandwerker gemacht…und dann DIESES jetzt: Diesen bescheuerten, vorhersehbaren „Ein Man sieht rot“-Law and Order-Müll ! Mit immer derselben doofen Gewalt-Tendenz: Lange wird der gutmütige, pazifistische Papa einer niedlich-cleveren 9jährigen Tochter gereizt und attackiert, so dass er schließlich zurückschlagen „MUSS“. Weil doch nur SO die kleine amerikanische Familie beschützt werden kann. Die Gut-Werte. Des Systems. An der abgeschiedenen Heimatfront. Annonciert der dusslige Streifen. Natürlich ist ER Experte in Sachen „richtiger Gewinner-Gewalt“, so dass die widerwärtigen fiesen Angreifer trotz immenser Übermacht keine Chance haben. Gegen IHN, den amerikanischen Hero. Wozu hat Mann schließlich genügend tolle, für den Einsatz bereite „Verteidigungs“-Waffen. God Bless America. Amen.

Diese „God“- ähnliche Figur hier heißt Phil Broker. Arbeitet undercover für die Drogenbekämpfungsbehörde. Bei einem Einsatz wird der Wüterich-Sohn eines mächtigen Drogenbosses erschossen. DER verspricht ihm Rache. Erst einmal aber sitzt er im Knast. Während Witwer Phil mit Tochter Maddy sich in ein Kaff im Süden, in Louisiana, zurückzieht, um hier „nett“ und vor allem künftig ruhig zu leben. Die gute Land-Luft, Pferde, Stille. Pech nur, das die Nachbarn aus hirnrissigen und gemeingefährlichen Landeiern bestehen, reaktionären Rednecks, die „Krach“ wollen. Zumal sich in der Nähe auch ein schlimmer wie überheblicher Jungfinger von Drogenbauer angesiedelt hat (JAMES FRANCO am unteren Ende der Karriere-Möglichkeiten). Der humane Phil wartet – wie wir – sehr lange, also über eine Kino-Stunde, bevor er „endlich“ anfängt, allein die Bösen zu meucheln. Worum es natürlich WIRKLICH geht. Die künstlich erhitzte Story drumherum ist der reinste Verdummungsanlauf. DAFÜR: Feine Waffen für eine Freie Heimat. Die Front befindet sich schließlich überall. Erschieße dir Dein Recht. Das ist schon okay.

Die abgemagerte WINONA RYDER und die hässlich geschminkte KATE BOSWORTH spielen als Drogenwracks auch mit, aber als Anführer hat der ehemalige britische Wasserspringer JASON STATHAM, 35, das aufgeblasene Naiv-Sagen, der dreifache „Transporter“ und Mitglied der (bislang) zweimalig im Kino angetretenen „Expendables“ von Sylvester Stallone. Der hier das Drehbuch verfasste und einer der Produzenten ist. Für diesen hirnrissigen Pseudo-Action-Mist. Mit bekanntem US-Schwachmaten-Personal. Als verlogene Waffen-Lobbyisten. Denen KRIEG heilig ist. Weil er tüchtig Geld verspricht. Und bringt. Auf der Leinwand wie überhaupt. Tönt es plump aus diesem reaktionären Mist-Film (= 0 PÖNIs, natürlich, was sonst).

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