Hochzeitsgäste Kritik

Gerade man 40 Minuten kurz ist ein fast sprachloser, deutscher Schwarz-Weiß-Film, der an der Filmhochschule in Lodz, Polen entstand: „HOCHZEITSGÄSTE“ von Nico von Glasow (B+R; D/Polen 1990; 40 Minuten; Start D: 1990); einem 30jährigen Kölner.

Der Titel ist Filmthema. Aus der Perspektive einer jungen Durchreisenden werden Ereignisse um eine Hochzeit beobachtet: Die Vorbereitungen, das Eintreffen der Gäste, die Begrüßung des Brautpaares, atmosphärische Studien einzelner, origineller Typen. Und aus diesem Eindruck von Impressionen verdichtet sich eine Geschichte um einen Außenseiter, der sich mit einem Motorradrocker trotz körperlicher Unterlegenheit anlegt, um ein Mädchen für sich zu gewinnen.

“Hochzeitsgäste“ ist wie ein NachtschattenspieI. Sieht sich wie schwerelos-einfach an, berührt in seinem kleinen Mini-Kosmos-Kreis, besitzt poetische, geheimnisvolle Bilder, als würde ein Fassbinder anfangen und sich dabei auf den alten Chaplin berufen. Ein erstaunliches, ein sinnliches, ein cineastisches Experiment: “Hochzeitsgäste“ von Nico Brücher (= 4 PÖNIs).

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