„HIMMELSHEIM“ von Manfred Stelzer (D 1988; 89 Minuten; Start D: 02.03.1989). Manfred Stelzer ist Dokumentarfilmregisseur. Er dreht Filme für das Fernsehen. „Dokumentarfilme sind nur dann interessant, wenn sie synchron zum Geschehen gedreht werden“, sagt er. In Himmelsheim, der eigentliche Name des Orts wird aus Diskretionsgründen nicht In Himmelsheim wohnen die Rosenbauers vom Genthof, die Familie Fürsattel und die Familie Münzel. Dann gibt es da noch die Frau Pokorny vom Einkaufsladen und den Video-Toni (köstlich besetzt mit Siegfried Zimmerschred). Der Video-Toni zieht mit seinem Auto umher und versorgt die Gegend mit Videos, hauptsächlich Horror und Pornos. Von einem Montagearbeiter erfährt er, dass Himmelsheim niedergewalzt werden soll. Eine Seenplatte soll hier entstehen, ist alles schon beschlossene Sache. Mit sehr genauer Beobachtungsgabe und angesichts des ernsthaften Themas, mit überraschend leichtfüßigem Humor, beschreibt Manfred Stelzer nun die Reaktionen der Dorfbewohner. Den Bauern Münzel, der neuerdings raucht und Boris im Fernsehen sieht, weil es für ihn nichts mehr zu ernten gibt. Seinem Erzfeind, den Fürsattel, der sich sofort mit dem Ingenieur Dr. Ehrenfried auf guten Fuß stellt. Und der Briefträger, der sein Fahrrad irgendwann unter einen Bagger schmeißt, weil er durch den Matsch ohnehin nicht mehr fahren kann. In Himmelsheim tut sich was. Auch die ‚Chaoten‘ zieht es hierher, die sogleich Wände mit Parolen beschmieren. Und sogar eine Entführung gibt es. Wie die Schichte ausgeht, wird nicht verraten. Lohnenswert ist es auf jeden Fall sich den Film anzuschauen. „Himmelsheim“ ist ein ernsthafter Film, über den man aus tiefstem Herzen lachen kann. Eine seltene und gelungene Kombination (= 4 PÖNIs)! |
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