„HEAD FULL OF HONEY“ von Til Schweiger (Co-B + Co-Produzent + R; USA 2018; Co-B: Hilly Martinek; K: René Richter; M: Diego Baldenweg, Lionel Vincent Baldenweg, Nora Baldenweg, Martin Todsharow; 139 Minuten; deutscher Kino-Start: 21.03.2019); seit seinem Film „Keinohrhasen“ (2007) gibt es zu Til Schweigers neuen Filmen vorab keine regulären Pressevorführungen wie für jeden anderen Film, der hierzulande demnächst im Kino anläuft; sondern: seine Werke werden vorab nur einer handverlesenen Gruppe von Journalisten gezeigt. Demzufolge konnten wir vorab seinen aktuellen Film „Head Full of Honey“, das US-Remake seines Erfolgsstreifens „Honig im Kopf“ von 2014, nicht sehen. Also listen wir auf:
1.) „Honig im Kopf“, am 25. Dezember 2014 bei uns im Kino gestartet, erreichte 7,19 Millionen Kinobesucher. Damit ist diese Tragikomödie der sechst-erfolgreichste deutsche Film in der BRD seit 1968. Das internationale Einspielergebnis liegt bei über 60 Millionen Euro.
2.) Die Nachrichtenagentur DPA meldete am 20. Juni 2016, dass Hollywood-Star Michael Douglas (71) an einer US-Neuauflage von „Honig im Kopf“ mitwirkt: „Til ist ein großartiger Typ, und ich freue mich darauf, in seinem Film mitzuspielen und ihn zu produzieren“, wird Douglas zitiert. Er übernehme den Part, den Dieter Hallervorden im Original spielte.
3.) 2017 erreichte uns die Meldung, dass Michael Douglas doch nicht mitwirken wird, sondern der 76-jährige Hollywood-Star NICK NOLTE (zuletzt auf der Leinwand 2015: in „Picknick mit Bären“/s. Kino-KRITIK) die Hauptrolle spielen wird.
4.) Im Mai 2018 begannen die Dreharbeiten. Gedreht wurde in Deutschland, Italien (Venedig) und Großbritannien. Für die Rollen wurden u.a. besetzt: Matt Dillon, Eric Roberts, Emily Mortimer, Jacqueline Bisset sowie Sophie Lane Nolte, die 11-jährige Tochter von Nick Nolte. Am 30. November 2018 wurde „Head Full of Honey“ in vier ausgewählten Kinos in New York City und Los Angeles gestartet. In den ersten drei Tagen spielte er – umgerechnet – 7.665 Euro ein. Nach sechs Tagen und 11.337 US-Dollar Einspielergebnis wurde er vorzeitig aus den Kinos genommen.
5.) Die US-Kritiken waren vernichtend. Rex Reed in „The New York Observer“ bezeichnete den Film als „ein überflüssiges Remake“, „übertrieben, ärgerlich und so lustig wie eine Wurzelbehandlung ohne Narkose“ und bilanzierte: „In diesem Fiasko gibt es keinen glaubhaften Moment“. Kritiker Gary Goldstein von der „Los Angeles Times“ bezeichnete ihn als „ein überlanges Durcheinander, das von einem Menschen mit fehlgeleiteten kreativen Instinkten stammt“. Die „New York Times“ beschrieb den Film als „desaströs“, kritisierte einen „bizarren Plot“ und „schrille Darbietungen der Schauspieler“ und vermutete, dass der Streifen in einem „Gemüsehäcksler“ entstanden sein muss. Und fügte an: „Aber das sind noch die geringsten Frevel“. Am Donnerstag, den 6. Dezember 2018 titelte schließlich „Bild“ in GROßBUCHSTABEN: „Hollywood verhöhnt Til Schweiger!“.
6.) Am letzten Dienstag gab es eine Gala im Berliner „Zoo Palast“ anlässlich des deutschen Kinostarts am 21. März 2019.
7.) Mein Wie-Immer-Satz in solchen Fällen lautet/gilt: Einen Film, den man uns vorab nicht traut zu zeigen, ist in der Regel ein Scheiß-Film. Wünsche viel Vergnügen! Oder auch nicht. (HUP)
P.S.: Wie heute (= 25.3.2019) zu hören war, hatte der hierzulande mit 311 Kopien gestartete Film „HEAD FULL OF HONEY“ vom 21. bis 24. März 2019 rund 4.000 Kino-Besucher.
P.S. später: Das Magazin „Blickpunkt Film“ meldet, dass der Film in Deutschland im Kino insgesamt 6388 Besucher hatte (= in der zweiten und letzten Woche: 155).