Sydney Pollack ist einer der letzten großen, respektablen Produzenten und Filmemacher Hollywoods. Er hat Meisterwerke wie “Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß“ und “Jenseits von Afrika“ gedreht und war Produzent von Hits wie “Die fabelhaften Baker Boys“ und “Aus Mangel an Beweisen“. Mit seiner Er spielt einen Glücksritter, einen professionellen Spieler, der im Dezember 1958, kurz vor der Castro-Revolution, in Kubas Hauptstadt auf der Suche nach guten Karten ist. Politik interessiert ihn nicht, doch als er sich in Roberta verliebt, wird er in den Strudel der Umsturzereignisse mit-reingezogen. Die Geschichte kommt einem nicht unbekannt vor, grüßt doch aus vielen Bildern und Figuren die Legende “Casablanca“. Aber “Havanna“ wirkt zu brav, zu haus- und nachgemacht, besitzt viel Atmosphäre, ist aber ohne Seele. Redford spielt seinen romantischen Anti-Helden gewohnt clever, LENA OLIN, geschätzt seit “Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, kommt dagegen als zweite Ingrid Bergman wenig überzeugend und glaubwürdig rüber. „Havanna“ ist ein Abenteuer- und Liebesfilm, der auf sympathisch-konventionelle Weise missglückt ist und dennoch momentweise passabel unterhält (= 2 ½ PÖNIs). |
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