HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ

Teil 6 „HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ“ von David Yates (USA/GB 2007/2008; 153 Minuten; Start D: 16.07.2009); der heute 45jährige britische Regisseur war auch schon für den 5. „Harry Potter“-Film („Der Orden des Phönix“) zuständig und wird nun auch den zweiteiligen letzten Film dieser Erfolgs-Reihe drehen („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“/November 2010 + Mai 2011). Vor den Harry-Potter-Filmen hatte sich Yates einen Namen als TV-Regisseur und Drehbuch-Autor gemacht. Die Dreharbeiten hierfür begannen am 24. September 2007 und endeten am 17. Mai 2008. Ursprünglich sollte der Film am 21. November 2008 weltweit anlaufen, doch obwohl er „fertig“ war verschob die Filmfirma „Warner Bros.“ den Kinostart um ganze 8 Monate, um einen „sicheren“ Sommer-Blockbuster für 2009 zu haben. Als Autor für „Harry Potter“-Nr.6 wurde der namhafte amerikanische Drehbuch-Experte, der heute 49jährige Texaner STEVEN KLOVES, engagiert („Die WonderBoys“/2000), der gelegentlich auch als Regisseur erfolgreich arbeitet („Die fabelhaften Baker Boys“/1989), und der auch schon als Drehbuch-Autor für die ersten 4 Harry-Potter-Verfilmungen zuständig war. Sagenhafte 4,5 Milliarden Dollar haben sämtliche bisherigen Potter-Movies weltweit eingespielt. Noch einmal die literarischen wie film-technischen Harry-Potter-Details hier aufzuführen, halte ich für überflüssig; inzwischen dürften Anlaß, Personen, Orte, Motive und Seelen-Befindlichkeiten bekannt sein. War schon der 5. Film („Harry Potter und der Orden des Phönix“), der Mitte Juli 2007 herauskam, weniger vom (Special-Effects-)Spektakel und mehr von erzählerischen Motiven geprägt, sozusagen eine Art packendes 1.„Halbfinale“ im Duell zwischen dem Lord und Harry, so setzt sich dies hier fort.

In „Der Halbblutprinz“ werden die Vorbereitungen auf den Endkampf zwischen Gut (= der Clique um Harry, dem Auserwählten) und Böse (= den Anhängern um Lord Voldemort, dessen Todesser nun auch unter den „Muggles“ schlimme Schäden anrichten) spürbar. Man bemüht sich, die besten Ausgangspositionen, Schlüsselstellungen einzunehmen, bevor es dann demnächst RICHTIG losgeht. Es gilt sozusagen, „Plus-Punkte“ zu sammeln, um gut gewappnet und bestens positioniert zu sein. Zwar müssen wir keineswegs auf gruselige Schurkereien und spannende Motive verzichten, dennoch ist hier noch so eine Art „Atempause“ mit zum Teil wunderschönen Landschaftsaufnahmen annonciert. In der nun die aus den Kinderschuhen entwachsene Freundesclique Harry, Ron & Hermine sich auch ihren „eigenen Dämonen“ stellen müssen, ihren Gefühlen. Die Hormone spielen plötzlich verrückt und sorgen für erheblich emotionalen Trabbel. Eine „bestimmte Pralinenschachtel“ spielt dabei ebenso eine bedeutsame Rolle wie das Plötzlich-Gefühl „Eifersucht“. Man hat also ganz schön mit den „inneren Aufregungen“ zu tun, während sich quasi „nebenbei“/nebenher eine schlimme Tragödie anbahnt: Harry muß künftig auf seinen väterlichen Freund und Mentor, auf den „zauberhaften“ Hogwarts-Internatsleiter Albus Dumbledore (MICHAEL GAMBON), verzichten, denn DER überlebt die immer mörderischer werdenden Attacken des Bösen letztendlich nicht mehr. Aber: Er hat Harry den Weg gewiesen, so daß durchaus Optimismus besteht, wenn es bald schon gegen „Übelsten der Üblen“ anzutreten gilt.

Der 6. Harry-Potter-Film ist angenehm ruhig entwickelt, mit sensiblen Tönen und humorvollen Gefühlswirrungen durchsetzt. Sozusagen spektakulär in Sinn und Sinnlichkeit, an wieder vorzüglichen Sets aufbereitet/angesiedelt und mit bekanntem Personal ausgestattet. DANIEL „Harry“ RADCLIFFE (inzwischen 20), RUPERT GRINT (bald 21/als Kumpel Ron, „der Komiker“) und EMMA WATSON (19) als selbstbewußt-schöne Hermine. Ein Prima-Dreiergespann, das nun, auf sich alleine gestellt, mit den Endkampf-Vorbereitungen beginnen kann. Nach „Harry Potter und der Orden des Phönix“ der zweite und dabei erneut fein unterhaltsame Harry-Potter-Dazwischen- bzw. Vorbereitungsfilm. Auf die große Final-Nummer 7. Es bleibt dabei: Bei Harry Potter ist es weiterhin ein großes Vergnügen, sowohl zu Lesen als auch zu Schauen (= 4 PÖNIs).

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