Gorillas im Nebel Kritik

Was bewegt eine junge, zivilisierte und gut situierte Frau, ihr Dasein, ihre Existenz als Therapeutin für behinderte Kinder, also ihr ganzes bisheriges Leben aufzugeben, um in die Wildnis nach Afrika zu gehen? Um dort das Leben der vom Aussterben bedrohten Gorillas zu studieren? Um mit ihnen zu leben, sich mit und unter ihnen anzufreunden und aufzuhalten? Um ihren Bestand zu retten? 20 Jahre widmete die Forscherin Dian Fossey ihr Leben den Tieren, bevor sie 1985 bestialisch ermordet wurde. Der Film „GORILLAS IM NEBEL“ von Michael Apted (USA 1988; 129 Minuten; Start D: 02.02.1989); behandelt die Lebensgeschichte dieser Dian Fossey. Die über ihre Arbeit und sich genauestens Tagebuch führte und dann das autobiographische Buch “Gorillas im Nebel“ schrieb, das weltweit bekannt wurde.

Im Frühjahr 1967 trifft Dian Fossey im Kongo ein. Zuhause in Kentucky hat sie sich von ihrem Verlobten und ihrem Blinddarm getrennt, den Job aufgegeben und zieht im Dschungel ein kleines Oamp auf. Beginnt mit ihrer Arbeit, die zur Leidenschaft und Sucht wird. Die Gorillas leben in den Bergen. Sie zählen zu den intelligentesten Lebewesen und damit zu den engsten Verwandten des Menschen. Sie schließen sich zu Familienverbänden zusammen, die mehrere Generationen überdauern. Sie sind scheue, sanfte Pflanzenfresser, die in Gruppen leben und vom stärksten Männchen angeführt werden. Ihre Existenz ist durch habgierige Souvenirjäger bedroht, nicht selten werden sie abgeschlachtet und stückweise verramscht. Dian Fossey kämpft einen einsamen Kampf. Gegen die unwirtliche Natur, gegen die Ausrottung “ihrer“ Gorillas, gegen die Politik und Politiker in Afrika. Dadurch wird sie zu einer berühmten, aber auch umstrittenen, weil auch menschenfeindlichen Frau. Die unter primitivsten Bedingungen ganz für ihre Aufgabe lebt und darüber hinaus nichts mehr akzeptiert.

Der Film “Gorillas im Nebel“ entstand unter mühseligen Arbeitsbedingungen vor Ort im afrikanischen Staat Ruanda. Regisseur Michael Apted und sein Team ging es um zwei Anliegen. Von dieser ungewöhnlichen und besessenen Frau zu erzählen und ihre Arbeit zu schildern. Während das erste Vorhaben nicht immer glückt, gelingen einzigartige, faszinierende Tier-Mensch-Aufnahmen. Die d a s überzeugend vermitteln, wofür Dian Fossey gelebt hat und gestorben ist. SIGOURNEY WEAVER, bekannt durch Filme wie „Alien“ oder “Ein Jahr in der Hölle“, spielt überzeugend und kraftstrotzend die Dian Fossey. Die 1979 ihre Motive einmal so erklärte: “Ich war schon hier, bevor ich hierher kam, um Nachforschungen anzustellen. Ich glaube nicht, dass man die Augen oder die Sinne verschließen kann. Und was das Versprechen der Erhaltung von Tier und Natur angeht – das ist kein Gerede darüber, sondern das ist mein Handeln“.
“Gorillas im Nebel“ ist ein Film, den Sie sich unbedingt ansehen sollten! (= 3 ½ PÖNIs)

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