GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER

„GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER“ von Anca Miruna Lazarescu (D 2018; B: Silvia Wolkan; K: Christian Stangassinger; M: Vivian & Ketan Bhatti; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.02.2019); natürlich – möchte man wieder einmal sarkastisch bemerken: Der deutsche Film. In dem erkrankte Menschen dominieren. Eine Familie. Die Mutter ist vor langer Zeit gestorben. Der Ehemann trauert und engagiert sich ehrenamtlich in einem Hospiz als Sterbe-Begleiter. Hauptberuflich ist Witwer Stefan Bademeister (MARTIN WUTTKE). Seine Töchter sind die zwölfjährige Jessica (stark: ELLA FREY) und die ältere Sabrina (EMILIA BERNSDORF). Jessica ist mit eigenartigen „Ticks“ ausgestattet und wird in der Schule oft gemobbt. Sabrina ist zu Hause und sterbenskrank. Jessica will der geliebten Schwester helfen. Hat sie doch in einem „speziellen“ Buch über ein seltsames Ritual gelesen: Dafür müssen sie einen Jungen finden, der mit Sabrina schläft. Und „dabei“ sozusagen deren Krankheit „übernimmt“.

Nicht Stephen King, sondern Silvia Wolkan (Drehbuch) und der – nach „Die Reise mit Vater“/2016 – zweite Film der Regisseurin ANCA MIRUNA LAZARESCU. Deshalb, mal wieder: Eine deutsche Trauerarbeit. Mit vielen Neben-Strängen. Geschwisterliebe, Ängste, Mobbing, ein bekloppter Psychiater. Ein verstörter Vater. Eine Englisch-Pädagogin von der üblen Klischee-Stange. Behauptete Emotionen.

Der Eröffnungsfilm der letztjährigen „Hofer Filmtage“ suhlt sich in Problemen, Motto: darf’s hier und dort noch etwas mehr sein? – und verliert dabei nicht nur völlig den Reiz, sondern auch die Aufmerksamkeit für die Beteiligten. Samt deren Anliegen. Ein TV-Film unterwandert einmal mehr das hiesige Kino-Programm und bläht es unnütz auf (= 1 1/2 PÖNIs).

 

 

 

 

 

 

 

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