Geboren am 4. Juli Kritik

GEBOREN AM 4. JULI“ von Oliver Stone (B+R; USA 1989; 145 Minuten; Start D: 22.02.1990); Oberthema: Wie eine junge Generation von Amerikanern verheizt, verraten und für ihr ganzes Leben geschädigt wurde.

Die Story: Wie ein Provinz-Boy von klein auf eingehämmert bekommt, dass es das Beste im Leben ist, gottesfürchtig, patriotisch und antikommunistisch und darüber hinaus in der Gesellschaft immer der Stärkste, die Nr.1, zu sein. Deshalb meldet sich Ron auch sofort freiwillig beim Militär, als es Ende der 60er Jahre in den Vietnam-Krieg geht. Bei einem Gefecht tötet er versehentlich einen Kameraden und wird selbst schwer verwundet. Von nun an kümmert und interessiert sich kein Mensch in seinem Land mehr für ihn, Ron bleibt als querschnittsgelähmtes Opfer zurück. Sein Weltbild bricht zusammen, und er braucht lange, bis er sich wieder einkriegt und zum engagierten Protestler wird.

Der nach dem autobiographischen Roman von John Kovic entstandene Film ist eine überzeugende, wüste und permanent schreiende Trauer-Arbeit und eine unter die Haut gehende, handfeste amerikanische Geschichtsbeschreibung. Mit einem hervorragenden TOM CRUISE in der Hauptrolle, der diese geschändete, misshandelte Seele mit ungeheurer Kraft und nuancierten Zwischentönen glänzend ‘rüberbringt‘.

“Geboren am 4. Juli“, ein aufwühlender, exzellenter Film (4 ½ PÖNIs).

Teilen mit: