Fürchten und Lieben Kritik

FÜRCHTEN UND LIEBEN“ von Margarethe von Trotta (Co-B+R; D/Fr/It 1988; 112 Minuten; Start D: 29.09.1988); erzählt von drei Schwestern in einer italienischen Kleinstadt. Ihr Leben ist ein Warten, Hoffen und Bangen auf Liebe, die selten erfüllt wird, auf den Sinn, der nicht erklärbar ist. Ihr Dasein ist eine Mischung aus Unsicherheit, Selbstbewusstsein und Verzweiflung.

“Fürchten und Lieben“ ist ein gedanklich an Tschechows Stück “Drei Schwestern“ angelehntes Opus um die menschliche Existenz und insbesondere dabei ein zähes Ringen um die gesellschaftlichen Positionen der Geschlechter. Dabei haben die Frauen inzwischen kräftig aufgeholt und sind mitbestimmend in der Rollenverteilung und -behauptung. Ein Satz gibt das Motto dieses Films wieder: “Es gibt kein Glück, es gibt nur die Sehnsucht danach“. Er stammt original von Tschechow. Die Französin Fanny Ardant, die Britin Greta Scacchi und die Italienerin Valeria Golino sind schauspielerisch brillant, während die Inszenierung von Margarethe von Trotta nicht ohne eine spürbare intellektuelle und feministische Anstrengung auskommt.

“Fürchten und Lieben“ ist ein interessanter Film zum Streiten (= 2 PÖNIs).

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