Frau Ella Kritik

FRAU ELLA“ von Markus Goller (D 2012; B: Dirk Ahner; nach dem gleichn. Roman von Florian Beckerhoff; Co-Pr: Matthias Schweighöfer; 106 Minuten; Start D: 17.10.2013); Backebacke Kuchen, Frau Ella hat gerufen: Sascha (MATTHIAS SCHWEIGHÖFER) erhört diesen Ruf. Ein genervter Studienabbrecher, ein nervöser Taxifahrer mit Unfall-Garantie. Im Krankenhaus legt man diesem Unruhe-Typen die alte Frau Ella mit ins Zimmer (die 81jährige RUTH MARIA KUBITSCHEK, die gerade auch mit ihrem Buch „Anmutig älter werden“ auf dem Markt ist). Erst nölt er heftig herum, dann klaut er sie, als Fast-Mediziner, aus dem Haus, weil sie doch „falsch“ operiert werden soll. Wie er feststellt. Bringt die mal fröhlich vor sich hinsabbelnde, mal dahinsiechende Lady erst bei sich unter. Und macht sich dann, mit ihr und seinem stets auf Partnersuche befindenden Exoten-Freund Klaus (AUGUST DIEHL mit Hippie-Charme), auf Tour gen Frankreich. Wo Frau Ella ihre Jugendliebe besuchen möchte.

Was dann passiert ist ebenso niedlich-blöd wie achselzuckend egal. Weil nur behauptet stimmig, aber durchweg wenig glaubhaft und schon gar nicht interessant zusammengesetzt. Man erlebt, wie der Krakeeler Sascha meistens so weitermacht, mit Klaus in (blöd-sinnigen) Streit gerät, sich dann aber Frau Ella verständigungsvoll annähert und wie SIE ständig zwischen Leben und Tod hangelt. Während Klaus ausgerechnet beim Medikamentenklau in einem französischen Hospital einer „emotionalen“ Schwester begegnet. Ein paar alberne, auch sentimentale „Abenteuer“ lümmeln sich über die Zeit. Dann die (filmisch sehr kurze) Heimfahrt. Mit allen. Zuhause wieder angekommen, entschlummert Frau Ella sanft im Auto. Und Sascha hat gelernt, begriffen, dass er nunmehr Verantwortung zu übernehmen hat. Also kehrt er reumütig zu seiner schwangeren Lina zurück, um fortan nun ein lieber Spießer zu werden. (Jedenfalls kommt es so dusslig ´rüber). Abspann.

Och nö, Leute. Was soll denn dieser harmlose Kinderkram? Macht weder Spaß noch ist „Frau Ella“ „anderweitig“ unterhaltend. Ein deutscher Brav-Film, der mit völligem Spannungsnichts vor sich hindümpelt. Text, Bewegungen, Vortrag, musikalische Beschallung = Es riecht alles ganz stark nach stupidem Uropas Vor-Vor-Vor-Gestern-MUFF-Kintopp (= 1 PÖNI; für die nette Frau Kubitschek).

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