FRANK

FRANK“ von Lenny Abrahamson (GB/Irland/USA 2013; B: Jon Ronson und Peter Straughan; basierend auf einem Zeitungsartikel von Jon Ronson; K: James Matzher; M: Stephen Rennicks; 94 Minuten; im Original mit deutschen Untertiteln; Start D: 27.08.2015); natürlich – „kleine“ Filme kriegen Schonung. „Frank“ ist solch eine kleine Film-Mucke des 47-jährigen irischen Film- und Fernsehregisseurs Lenny Abrahamson, der davor Filme wie „Adam & Paul“ (Debüt 2004), „Garage“ (2007) und „What Richard Did“ (2012) schuf. Der beziehungsweise DEM man eigentlich nicht wehtun möchte. Doch was soll ich davon halten, wenn der einzige Gag eines Films daraus besteht, dass sich der Titel-Akteur hinter einer übergroßen Pappmaché-Kopfmaske versteckt? Musiker Frank ist offensichtlich gestört, aber wohl nicht „so ganz“. Doch auch die anderen Mitglieder seiner Indie-Band haben was an der Psycho-Klatsche, vor allem diese Clara (MAGGIE GYLLENHAAL), die dann auch schon mal bekloppt zum Messer greift, um Neuling Jon (DOMHNALL GLEESON) zu attackieren. Damit der „ihrem“ Frank nicht zu Freundschafts-nahe kommt. Während der eigentliche Band-Macher Don sich irgendwann deprimiert aufhängt. Ist nicht lustig. Sondern:

Depri, ein gutes Stichwort für diesen Daneben-Streifen um lauter uninteressante Daneben-Figuren. Hier probieren unangepasste Quasi-Musiker ihr Leben aus, eher gebremst denn schräg, kaum näher beschrieben, bis auf den netten Jon, der das alles aus seiner Spar-Kasse finanziert. Was? Ach so – DIE wollen ein Album aufnehmen, bemühen sich anderthalb Jahre irgendwo auf dem Land, an einer Hütte am See, und kriegen nichts in die Reihe. Manchmal stänkern sie herum oder sich an, ansonsten wird aus Frank dann letztlich MICHAEL FASSBENDER mit Real-Birne, ein ziemlich depperter Typ. Ach so, auf ein US-Festival werden sie auch eingeladen, weil Jon sie übers Internet bekannt gemacht hat, aber auch dieses Bemühen endet als Jammer-Arie. Alles depri oder was?

Langeweile. Nichts, was reizt. Oder juckt. Nur diffus. Ein kaltes Bier schmeckt heuer besser (= 1 ½ PÖNIs; will nett sein).

 

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