FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER SURFER

PÖNIs: (1/5)

„FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER SURFER“ von Tim Story (USA/D/GB 2006; B: Don Payne, Mark Frost; basierend auf den gleichn. Comics von Stan Lee und Jack Kirby; K: Larry Blanford; M: John Ottman; 92 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.08.2007); der auch schon für die Erstverfilmung aus dem Jahr 2005 verantwortlich war (s. Kino-KRITIK). Wieder handelt es sich dabei um eine Co-Produktion USA/D, da der Münchner Produzent BERND EICHINGER bereits Mitte der 80er Jahre die Rechte an der Verfilmung des MARVEL-Comics erwarb. Der Film „Fantastic Four“ erreichte damals einen „ordentlichen“ weltweiten Umsatz von rd. 330 Mio. Dollar (kam aber längst nicht an die kommerziellen Erfolge von „ähnlich gelagerten“ MARVEL-Blockbuster-Filmen wie „Spider Man“ (2002) oder „X-Men“ (2000) heran. Dennoch: „Fantastic Four“ bekam im hiesigen Kino-Sommer von 2005 Kritiker-Pluspunkte, war schwungvoll und ironisch-charmant in Spiel und Tricks.

Zur Comic-Historie: Die „Fantastischen Vier“ wurden 1961 von STAN LEE und JACK KIRBY im „World´s Greatest Comic Magazine“ aus der Taufe gehoben. Dabei war der Ansatz an das Thema SUPERHELDEN ein ganz neuer: Die Helden sollten keine sterilen Übermenschen sein, sondern ganz normale Leute mit privaten Problemen. Story-Beginn: Durch Verstrahlung während einer Weltraum-Expedition verändern sich die Körperfunktionen der fünf Teilnehmer. 4 bekommen neue, übermenschliche Fähigkeiten, der 5. („Doctor Doom“) mutiert zu einem elektromagnetischen Wahnsinnigen. Die 4 „Guten“ aber werden zu von der Öffentlichkeit „eingemeindeten“ bzw. gefeierten/umjubelten Super-Helden. Deren Superkräfte den vier Elementen entsprechen: Der fast flüssige, dehnbare MR. FANTASTIC (= Wasser); die durchsichtige Unsichtbare INVISIBLE WOMAN (= Luft); die brennende „menschliche Fackel“ HUMAN TORCH (= Feuer) sowie „das Ding“ THE THING mit seiner steinernen Haut (= Erde).

Die nun für 130 Mio. Dollar produzierte Fortsetzung entstand hauptsächlich in Kanada; die Dreharbeiten begannen am 28. August 2006 in Vancouver und wurden am 31. Januar 2007 abgeschlossen. Dabei passt die dünne wie dürre Geschichte auf einen Bierdeckel: Der Planet Erde ist INSGESAMT in Gefahr, zerstört zu werden. Gewaltige kosmische Kräfte eines gigantischen Angreifers aus dem All sorgen für Aufregung. Mit seinem galaktischen wie mental steuerbaren Surfbrett sorgt der SILVER SURFER mit seiner Schneller-als-Licht-Geschwindigkeit für Beinahe-Unangreifbarkeit. Das hiesige Militär erweist sich wieder einmal als dämlich-unfähig bzw. umgekehrt, also müssen DIE 4 ‘ran. Allerdings bekommen sie es zusätzlich auch noch mit ihrem irdischen Ur-Gegner, Dr. Doom, zu tun, der ja eigentlich bereits tot sein sollte.

Ein richtig läppisch-doofes Spektakel. Mit hanebüchenen Gedanken, Worten und Bewegungen. Selten ein so schwachsinniges Science-Fiction-Spektakel durchlitten: Mr. Fantastic alias Reed Richards ist so ein bekloppter Naiv-Bursche, dass es wehtut. Seine Liebste Susan Storm alias Invisible Woman drängt es nach Heirat und nichts als Heirat und überhaupt nach bürgerlich-heimelnder Disney-Spießigkeit, dass es wehtut. Der brennende Bruder-Typ Johnny Storm macht meistens auf „unkontrollierten Macker“, dass es wehtut. Währenddessen darf Ben Grimm alias The Thing als netter Stichwort-Kumpel herumwuseln. Und der Bösewicht grimassiert andauernd dermaßen dämlich, dass es nur noch wehtut. Die Rechner-Tricks und Effekte: Ganz ordentlich, aber irgendwie auch nicht aus dem Sessel reißend. „Davon“ hat man inzwischen schon viel zu viel gesehen. Die Schauspieler, darunter JESSICA ALBA („Sin City“), agieren wie 08/15-Marionetten. Von Charme, Humor, Atmosphäre, gar Spannung, keine Spur(en). Was-wie-warum-wieso-und überhaupt passiert … ist so etwas von wurscht, egal, langweilig, blöde, dass es einfach nur wehtut. Keinerlei Unterhaltung möglich: 92 total läppische Kino-Minuten! (= 1 PÖNI).

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