EVIL DOES NOT EXIST

PÖNIs: (4/5)

UM- UND UNWELT. Möglich. Titel = „EVIL DOES NOT EXIST“ („Das Böse existiert nicht“) von Ryusuke Hamaguchi (B + R; Japan 2022; K: Yoshio Kitagawa; M: Eiko Ishibashi; 106 Minuten; deutscher Kino-Start: 18.04.2024). Takumi und seine Tochter Hana leben im Dorf Mizubiki in der Nähe von Tokio. Sie führen ein bescheidenes Leben im Einklang mit der Natur und schätzen die Abgeschiedenheit. Der Frieden wird allerdings gestört, als sich ein Unternehmen aus Tokio Pläne zum Bau einer Glamping-Anlage in unmittelbarer Nähe vorstellt. Schnell wird klar, dass der Luxus-Campingplatz schwerwiegende Folgen für das ökologische Gleichgewicht der Region und das Leben der Dorfbewohner mit sich bringen wird. Um die Wogen zu glätten, schickt das Unternehmen zwei Vertreter nach Mizubiki. Doch statt in einer Lösung, mündet der Konflikt in einer Situation mit tiefgreifenden Auswirkungen – für alle.

Als Vater und Tochter stehen die Newcomer HITOSHI OMIKA und die 9-jährige RYO NISHIKAWA als seine Tochter Hana vor der Kamera.

Nach seinem „Oscar“-prämieten Film „Drive My Car“ (2022) gelingt es dem Autoren-Regisseur eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Mit diesem subtil und präzise erzählten Film beweist Ryusuke Hamaguchi einer der gegenwärtig spannendsten Stimmen des Independent-Kinos zu sein. Seine Weltpremiere feierte der Film bei den 80. Filmfestspielen von Venedig, wo er mit dem „Silbernen Bären“ (Preis der Grand Jury) ausgezeichnet wurde. In ihrer Begründung schrieb die Fipresci-Jury, es handele sich um einen zutiefst mitfühlenden Film (…) von ungewöhnlicher Schönheit, komplexer Charakterisierung und einem süßen, triumphalen und rätselhaften Schluss“  (= 4 PÖNIs).

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