ES SIND DIE KLEINEN DINGE

PÖNIs: (4,5/5)

WARMHERZIG: ZUM PRIMA-MÖGEN. Titel = „ES SIND DIE KLEINEN DINGE“ von Mélanie Auffret (Co-B + R; Fr 2022; Co-B: Michael Souhaité; K: Laurent Dailland; M: Julien Glabs; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 18.04.2024). Die Franzosen. In Sachen Komödien geschätzt, SEHR gemocht, außerordentlich beliebt. Und hier mit MICHEL BLANC als kessem Oldie und mit der bezaubernden JULIA PIATON als engagierte Dorf-Lenkerin mit zwei listigen Stars clever besetzt. Aber der atmosphärischen Reihe nach. Mit ihren Verpflichtungen als Lehrerin und als Bürgermeisterin der idyllischen bretonischen 400-Seelen-Gemeinde Kerguen ist Alice Le Guennic (JULIA PIATON /“Monsieur Claude und seine Töchter“) voll ausgelastet. Doch dann mischt sie der eigenwillige wie griesgrämige 65jährige Émile Menoux in die Geschehnisse ein, denn er ist Analphabet, verkündet dies jetzt und beschließt, endlich lesen und schreiben zu lernen. Also setzt er sich in Alices Schülerklasse, was dort natürlich zu ungeahnten „Vorkommnissen“ führt. Was aber auch dem Nachwuchs durchaus zu gefallen beginnt. Schließlich breitet sich eine Art Spaß-„Stimmung“ aus in dem beschaulichen, ländlichen Milieu. Wo plötzlich augenzwinkernd durchgeatmet wird.

Und das Dorfleben in „Aufruhr“ gerät. Weil ein oberer Amtsvertreter einschreitet und feststellt, dass hier die Schüler-Anzahl zu gering ist. So dass die Dorfschule vor der Schließung steht.  Was solidarisches Handeln aktiviert. Denn schnell wird klar, was sich alles bewegen lässt, wenn viele gemeinsam an einem Strang ziehen, also ein paar überaus pfiffige Einfälle in Bewegung kommen . . . also ausprobiert werden dürfen.

Die Filmemacherin MÉLANIE AUFFRET eroberte in Frankreich mit rund einer Million Kinobesucher die Herzen des Publikums im Sturm. Köstlich besetzt mit dem legendären, luftig-aufsässigen  MICHEL BLANC („Sie sind ein schöner Mann“) und der charmanten JULIA PIATON („Monsieur Claude und seine Töchter“) erzählt „Les Petites Victoires“ einfühlsam und mit liebevollem Blick von einem kleinen Dorf in der Bretagne, das sich mit viel Elan zur Wehr setzt, um nicht von der Bürokratie überrollt zu werden. Tatsächlich, es sind diese kleinen regionalen Dinge, die das beherzte Plädoyer für Gemeinschaft und Solidarität und Freundschaft so stimmig machen, weil  – sich ein filmisches Kleinod entwickelt, das Funken sensibel wie doppelbödig-liebevoll sprüht! Einfach schön! Merci! (= 4 1/2 PÖNIs).

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