EINE FRAGE DER WÜRDE

PÖNIs: (4/5)

KRIMINELLES TELEFONIEREN. Titel = „EINE FRAGE DER WÜRDE“ von Stephan Komandarev (Co-B + Co-Produktion +R; Bulgarien/D 2022; K: Vesselin Hristov; M: Kalina Vasileva; 114 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.02.2024). Das gemeine Spiel. Blaga Naumova (ELI SKORCHEVA) ist 70 Jahre alt. Die pensionierte Lehrerin trauert um ihren kürzlich verstorbenen Ehemann. Lebt allein in eine kleinen Wohnung in Schumen in Ostbulgarien. Eines Tages wird sie Opfer von Telefon-Kriminellen. Die stehlen alle ihre Ersparnisse. Die sie für den Kauf eines Doppelgrabes vorgesehen hatte. Blagas Bemühen, über die Polizei an ihr Geld heranzukommen, misslingt. Doch sie will nicht aufgeben. Lässt sich auf ein „Spiel“ mit den Betrügern ein. Arrangiert auf Sieg.

„Marktwirtschaft“ in Bulgarien. Wer GELD besitzt, vermag gut über die gesellschaftlichen (Gewinn-)Runden zu kommen. Ist halt Kapitalismus-pur. Wie Du an „die Kohle“ gelangst, bleibt letztlich egal. Wenn du nicht „erwischt“ wirst. Blaga fühlt sich im Unrecht-Recht: „Ich habe mich mein ganzes Leben an die Regeln gehalten“, und nun? Wechselt sie die Seiten. Das Ende ist eklig.

Es ist der elfte Lang- beziehungsweise Spielfilm des bulgarischen Regisseurs. Der internationale Filmtitel „Blaga’s Lessons“ (englisch für „Blagas Lektionen“) ist ein Wortspiel, da Blaga einerseits einer aus Syrien geflohenen Frau Bulgarisch-Stunden gibt, sie aber andererseits selbst einige Lektionen lernen muss. „Eine Frage der Würde“ wurde von Bulgarien als Beitrag für die „Oscar“-Verleihung 2024 als „Bester Internationaler Film“ eingereicht (= 4 PÖNIs).

Teilen mit: