EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH

PÖNIs: (4/5)

„EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH“ von Arash T. Riahi (B + R; Österreich 2018; K: Enzo Brandner; M: Karwan Marouf; deutscher Kino-Start: 2.9.2021);

GUT. Titel = „EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH“. Von ARASH T. RIAHI. Österreich 2019; nach dem Roman „Oskar und Lilli“ von Monika Helfer/1994; 115 Minuten. Ein Film mit Wärme, Herz und Verstand. Erzählend von den aus Tschetschenien mit der Mutter geflohenen Kindern Oskar (LEOPOLD PALLUA) und Lilli (ROSA ZANT). Seit sechs Jahren leben sie in Österreich, haben aber immer noch kein dauerhaftes Bleiberecht bekommen. Weil sich die Mutter der Abschiebung widersetzt und – traumatisiert wie sie ist – einen Selbstmordversuch unternommen hat, werden die Kinder von ihr getrennt und bei verschiedenen Pflegeeltern untergebracht. Wo sie heimlich Kontakt zueinander halten und hoffen, bald die Mutter wieder begegnen zu können. Die bittersüße Odyssee des österreichischen Regisseurs ARASH T. RIAHI, dessen Debütfilm „Ein Augenblick Freiheit“ 2008 österreichischer Kandidat für den Auslands-„Oscar“ war) erstickt nicht in einem Sozialdrama, sondern findet eine Vielzahl von sensiblen Tonlagen zwischen Satire, Realismus und märchenhafter Poesie, ohne den Blick vor den Abgründen der Geschichte zu verstellen. „EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH“ hatte im Januar 2020 Weltpremiere auf dem Filmfestival Max Ophüls und gewann dort den Publikumspreis. Beim Österreichischen Filmpreis 2021 ist er in fünf Kategorien nominiert, u.a. als Bester Spielfilm und für die Beste Regie (= 4 PÖNIs).

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