DREI SCHRITTE ZU DIR

„DREI SCHRITTE ZU DIR“ von Justin Baldoni (USA 2018; B: Mikki Daughtry, Tobias Iaconis; K: Frank G. DeMarco; M: Brian Tyler, Breton Vivian; 117 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.06.2019); Zwei im Hospital. Beide schwer erkrankt. Stella (HALEY LU RICHARDSON/“Split“), 17, und Will (COLE SPROUSE/“Riverdale“), ein paar Monate älter. Diagnose: Mukoviszidose. Auch zystische Fibrose genannt. Eine Stoffwechselerkrankung, die bisher nicht heilbar ist und mit Kurzatmigkeit und verminderter Belastungsfähigkeit verbunden ist. Stella wird gerade mit neuen Medikamenten behandelt und wartet auf eine rettende Lungentransplantation. Sie, die außerordentlich Ordnungshafte, teilt auf ihrem YouTube-Kanal mit Followern ihren täglichen Krankheitsverlauf; Will, der analoge Comic-Zeichner, dagegen ist erst poltrig, um dann doch „Anschluss“ zu ihr zu finden. Weil sie sich rührend um ihn kümmert. Sie baut ihn sozusagen auf, dann verliebt auch er sich. Allerdings – siehe Titel, wegen möglicher Ansteckung dürfen sie sich nicht berühren. Mindestens drei Schritte Abstand, lautet die (Überlebens-)Regel. Original heißt der Film „Five Feet Apart“; anderthalb Meter „Sicherheit“ ist stets einzuhalten.

Natürlich kann dies auf Dauer nicht gut-gehen. Die Hormone sind in Wallung. Ein Herz-Schmerz-Drama. Fast gänzlich im Krankenhaus angesiedelt. Zusammengefügt mit den technischen Mechanismen, vertrauten Pflegern und „Nachbarn“. Was sich lange Zeit als plausible wie herb-süße Romanze im tragischen Schwebezustand anlässt, von guten Jung-Darstellern authentisch vermittelt, entwickelt sich in der letzten Halbe-Stunde-Phase als grober Kitsch mit zu viel falschem Abenteuer-Karma. Was dem Film ziemlich schadet. So nur: Es waren einmal zwei Königskinder, die waren – an sich – einander so nah… (= 2 1/2 PÖNIs).

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