DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2

„DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2“ von Dean DeBlois (Co-B + R; USA 2013/2014; Co-B: Cressida Cowell; K: Gil Zimmerman; M: John Powell; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.07.2014); die alte Leier, die neue Bestätigung – Fortsetzungen funktionieren bisweilen gar nicht. Wie hier.

Als Ende März 2010 in unseren Kinos der Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ anlief, war das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Zwischen einem humanem Menschenkind und einem „kooperativem“ Drachen. Feingefühl pur. Seitdem sind fünf Jahre vergangen. Währenddessen wurden aus den einstmals fliegenden Ungeheuern friedliche und freundliche Haus- wie Reittiere. Auf dieser kleinen nordischen Wikinger-Insel Berk. Drachenrennen sind inzwischen ein beliebter Volkssport geworden. Überhaupt, man mag und akzeptiert sich. Doch die tierisch gute Laune ändert sich, als der eigensinnige Häuptlingssohn Hicks in der weiteren Umgebung eine versteckte Höhle entdeckt, in der unzählige Drachen paradiesisch (über-)leben. Geschützt von ihrer Anführerin Valka, die sich als verschollene Mutter von Hicks entpuppt. Doch ehe die Wiedersehensfreude ausufert, bekommt man es mit einem machtgierigen Schurken zu tun, mit Drago, dem Schrecklichen. Der will mit fieser Hilfe seines Alpha-Monsters Drachen und Menschen unterjochen. Alleinherrscher der Inseln werden. Und setzt dafür alle aggressiven Hebel und Schergen in Bewegung, um seine kriegerische Invasion erfolgreich werden zu lassen. Hicks & Freunde haben mächtig zu tun, um halbwegs mit- und dagegenzuhalten.

Drachen-Teil 2, wieder in (vor allem) flugtechnisch beeindruckender 3D-Ästhetik gepixelt, fällt nicht sehr viel Neues ein. Weil „Spielen“ offensichtlich nicht genug hergibt, wird aufwändig wie düster „Krieg“ bemüht. Als Motiv für Tapferkeit, Freundschaft und Rechtschaffenheit. Was den Spaß erheblich dämpft. Mitunter ausradiert. Vor allem in den letzten zwanzig Minuten dieses dann auch viel zu langen, grausamen Spektakels. Dessen Lärm, Pathos und Action-Krach kleine Kinder nur erschrecken. Anstatt zu amüsieren. Zumal jedwede Nähe über Emotionalität und in Sachen Figuren-Charme und Natürlichkeit mehr und mehr abhanden kommt. Vom feinen, also angenehm-empfindlichen Gefühl des Originals ist kaum noch „was da“.

Fazit: Kein Herz-Rasen. „Drachenzähmen 2“ ist zwar visuell pompös, aber ansonsten einfach zu leer. In seinem faden erzählerischen Animationsfleisch. Zwischen Vater-Zwist, Mutterliebe, Familienzusammenkunft und diesem ausführlichen wie erschreckenden kriegerischen Gehabe. Da können bemühte Drachen-(Ausdrucks-)Gags keinen Insgesamt-Ausgleich bieten. Dem Humor fehlt es an Humor (= 2 PÖNIs).

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