DETECTIVE DEE UND DIE LEGENDE DER VIER HIMMLISCHEN KÖNIGE

„DETECTIVE DEE UND DIE LEGENDE DER VIER HIMMLISCHEN KÖNIGE“ von Tsui Hark (China 2017; B: Chang Chia-lu; K: Choi Sung Fai; M: Kenji Kawai; 132 Minuten; deutsche Heimkino-Premiere: 25.10.2018); der chinesische Film, das chinesische KINO, ist längst kein Nischenprogramm mehr. Ganz im Gegenteil: man „hoppelt“ in Sachen Blockbuster nicht mehr den USA hinterher, sondern stellt eigenständige Werke her, die oftmals die überreizten Mainstream-Lichtspiele aus dem Ami-Land noch überbieten. Übertreffen. So war dies beim ersten „Detective Dee“-Movie, das uns per Heimkino Ende April 2011 erreichte: „Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen“ (s. Heimkino-KRITIK), der Zuhause gleich 6 einheimische „Oscars“ abräumte, hierzulande trotz gigantischer Bildqualität aber nicht ins Kino kam. Am 22. Mai 2014 folgte – auf demselben „Nur“-Heimkino-Weg – die spektakuläre Fortführung: „Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers“ (s. Heimkino-KRITIK). Ebenfalls ein bildgewaltiges, grandioses, opulent zubereitetes Pracht-Abenteuer.

Jetzt hat der renommierte chinesische Filmemacher TSUI HARK („Peking Opera Blues“) seine Trilogie um den schlitzohrigen, couragierten Ermittler Di Renjie, für uns: DEE, abgeschlossen. Nach Mark Chao (Teil 1) Andy Lau (Teil 2) übernimmt wieder MARK CHAO das Schnüffler-Zepter am Hofe der Kaiserlichen Hoheiten zur Zeit der Tang-Dynastie (617 – 907). Wo es erneut viel Trabbel gibt. Der Grund – die machtgierige, intrigante Kaiserin (CARINA LAU), die gleichberechtigt mit ihrem Ehemann regiert und listig-hinterhältig nach „weit mehr“ Macht strebt. Deshalb beauftragt sie einen gefährlichen Clan von „offiziellen“ Zauberern, das aus Meteoritenstahl geschmiedete Drachenschwert, das der Kaiser dem so erfolgreichen und loyalen Dee übergeben hatte, zurückzuerobern. Zu deren Anführer wird der Dee-Freund und gleichzeitiger Rivale am Hof Yuchi Zhenjin (FENG SHAOFENG) bestimmt (eine Figur, die wir bereits aus dem zweiten Film kennen), was diesen in ein Dilemma bringt: Einerseits, weil er Dee schätzt und respektiert, andererseits, weil er aber auch gegenüber der Kaiserin zu amtlichem Gehorsam verpflichtet ist. Doch ein weiteter mächtiger Feind taucht auf, die Windkrieger, eine Art Schurken-Sekte, die sich als Ziel die Vernichtung der Dynastie gesetzt hat. Die Positionen sind klar, die aufwändige Show kann starten.

Von jetzt ab wird es zwar figurenmäßig bisweilen „unübersichtlich“, doch das ist egal, denn einmal mehr triumphieren ab sofort farbenprächtige Kostüme, brillante Illusionskünste, eine exzellent-furiose „Chinesische Oper“-Artistik, das volle Hokuspokus- wie Fight-Programm. Tolle, verführerische Zaubereien. Inmitten einzigartiger Palast-Kulissen, spektakulär als schwelgerische, pompöse Bewegungen zwischen Häusern, Dächern und Räumen rüde-urig „getanzt“. Und auch mit einigem emotionalen Liebestaumel versehen zwischen der attraktiven Kriegerin Wassermond (SANDRA MA), die sich auf Dees Seite schlägt, und dessen treuem Kumpanen Shatuo (LIN GENGXIN), einer komischen Type Marke Sancho Panza-Gefährte.

Aber das Augen-Schärfste sind diese phantasievollen riesigen Echsenmonster, die goldenen Schlangen-Drachen, die fliegenden exotischen Kreaturen und vor allem dann: d e r „niedliche“ chinesische weiße King Kong-Affe, mit viel Plüsch-Charme. Egal, wie sich die Handlung hinkend voranschleppt, Augen und Sinne werden reichlich gefüttert. Auch durch die einmal mehr vorzüglich choreografierte, visuell prächtige Martial-Arts-Action. Auch der dritte „Detective Dee“-China-Streich lohnt als gewaltiges Heimkino-Spektakel der Superlative! (= 4 PÖNIs).

Anbieter: „Koch Media“ (sowohl als Einzel-DVD/Blu-ray wie auch als Box-Set mit allen drei Filmen).

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