DER ROSENGARTEN VON MADAME VERNET

PÖNIs: (3,5/5)

„DER ROSENGARTEN VON MADAME VERNET“ von Pierre Pinaud (Co-B + R; Fr 2019; Co-B: Fadette Drouard; K: Guillaume Deffontaines; M: Mathieu Lamboley; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 9.9.2021);

BLUMIG. Titel = „DER ROSENGARTEN VON MADAME VERNET“. Von PIERRE PINAUD. Fr 2019, 94 Minuten. Mit der zweifachen „CESAR“-Preisträgerin CATHERINE FROT (darunter „Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“/2014/s. Kino-KRITIK), die auch hierzulande mit ihren Filmen viel Zuspruch bekommt. Hier ist sie Madame Eve, die eine traditionsreiche Gärtnerei im französischen Burgund führt. Nach dem Tod des Vaters, der sie von Kindes-an in die edle Kunst der Rosenzüchtung eingeweiht hat, herrscht sie voller Stolz allein über die blühenden Rosenfelder sowie das bis unter die Decke mit Duftproben angefüllte Landhaus. Als wir sie kennenlernen ist es bereits acht Jahre her, seit ihre Rosenschöpfungen aus Cremeweiß mit der begehrten „Goldenen Rose“ bedacht wurden und das Geschäft florierte. Doch die Zeit hat ihr inzwischen die internationale Großzüchterei des Konkurrenten Constantin Lamarzelle als neuen Stern am Rosenhimmel beschert. Was bedeutet – ihre Pleite scheint unausweichlich. Unverhoffte Hilfe kommt ausgerechnet von drei durch ein Resozialisierungsprogramm neu eingestellte Mitarbeiter. Doch die sind nicht gerade koscher. Haben von Botanik keine Ahnung. Kennen sich aber in gesellschaftlichen „Winkelzügen“ aus. Können jetzt aber nicht ausweichen. Müssen den „Anweisungen“ von Madame folgen. Was für die neue Gemeinschaft heißt – ab zum Hochsicherheitsimperium von Lamarzelle, um sich dort für besonders kostbare Rosen der Welt „zu interessieren“. Also ……

Ein sanfter Film, der nicht kitscht und sich mit überladenden romantischen Weisungen zurückhält. Regisseur Pierre Pinaud gelingen liebevolle, auf den Prüfpunkt gestellte Bilder von herrlichen Pflanzen und  irritierten, beeindruckten Menschen. Währenddessen erzählt er mit Sorgfalt von diesen souverän-komischen“ Figuren, fügt einen sanften Humor hinzu und vermag die starke, unabhängige Madame Vernet einzubinden zwischen der Poesie dieser verzaubernden Rosen und den imponierenden Zufälligkeiten des Lebens. Pierre Pinaud, der diesen Film seiner Mutter widmet, weiß viel Rosenduft und Charme erblühen zu lassen (= 3 1/2 PÖNIs).

Teilen mit: