DER KLEINE NICK ERZÄHLT VOM GLÜCK

PÖNIs: (5/5)

„DER KLEINE NICK ERZÄHLT VOM GLÜCK“ von Amandine Fredon und Benjamin Fredon und Benjamin Massoubre (Fr/Luxemburg 2021; B: Michel Fessler; Anne Goscinny; Benjamin Goscinny; Benjamin Massoubre; Grafischer Schöpfer: Jean-Jacques Sempé:: Schnitt: Benjamin Massoubre; M: Ludovic Bource; 82 Minuten; deutscher Kino-Start: 1.12.2022);

ZAUBERHAFT. Titel = „DER KLEINE NICK ERZÄHLT VOM GLÜCK“ von Amandine Fredon und Benjamin Massoubre (Fr/Luxemburg 2021; B: Michel Fessler; Anne Goscinny; Benjamin Massoubre; Grafischer Schöpfer: Jean-Jacques Sempé; Schnitt: Benjamin Massoubre; M: Ludovic Bource; 82 Minuten; deutscher Kino-Start: 1.12.2022). Gleich gesagt  – zählt zu den schönsten Zeichentrickfilmen dieses Filmjahres. Feierte seine Weltpremiere bei den 75. Filmfestspielen von Cannes und wurde als „Bester Spielfilm“ beim Festival in Annecy ausgezeichnet.

Paris in den 1950er-Jahren. Es ist Jean-Jacques Sempés (17.8.1932 – 11.8.2022) Zeichnung eines kleinen Jungen , die bei René Goscinny (14.8.1926 – 5.11.1977) Interesse weckt, als die Beiden sich in einem Café begegnen. Gemeinsam entwickeln sie DER KLEINE NICK, und dabei darf Nick in diesem Trickspielfilm aus seinen Geschichten auch heraustreten, darf direkt mit seinen zwei Erfindern sprechen und vom Glück erzählen. Bei Goscinny sitzt er mal auf der Tastatur der Schreibmaschine oder an der Schulter und fragt neugierig nach dessen Leben; bei Sempé dagegen spricht er von der entstehenden Zeichnung-aus mit seinem Erfinder. Während dabei auch von den berührenden und traurigen Kindheitsgeschichten der beiden Erfinder erzählt wird, zeigt „DER KLEINE NICK ERZÄHLT VOM GLÜCK“ wie eine glückliche Kindheit aussehen konnte: Er geht zur Schule, findet Freunde, entdeckt Mädchen, fährt in die Ferien  – und lässt seine Zuschauer wie immer sowohl verschmitzt lächeln als auch laut heraus lachen: „Petsch!“, „Pöh!“, „Prima!“. Wunderbar.

Was für ein unwiderstehlich charmantes, witziges und warmherziges Vergnügen von Kinoglück. Mit Tiefgang und kunstvollen Animationsabenteuer, bei denen die kindliche und nicht die erwachsene Weltanschauung im Blick- und Mittelpunkt stehen. Großartig. Und auch ein Genuss: Für die nostalgische Filmmusik konnte „Oscar“-Preisträger Ludovic Bource („The Artist“) gewonnen werden. So entstand ein traumhaftes animiertes Gesamtwerk, das im nächsten Jahr von der USA-Academy unbedingt zur „Oscar“-Nominierung mit-einbezogen zählen sollte (= 5 PÖNIs).

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