DATE NIGHT – GANGSTER FÜR EINE NACHT

DATE NIGHT – GANGSTER FÜR EINE NACHT“ von Shawn Levy (Co-Pr.+R; USA 2009; 88 Minuten); der 1967 in Montreal/Kanada geborene Regisseur, Schauspieler und Produzent zählt zu den „fleißigen Routine-Bienen“ im Vergnügungspark Hollywood; ist für mehr oder weniger „lustige Komödien“ wie „Voll verheiratet“, „Im Dutzend billiger“ (von 2003) und dem grauslichen „Der rosarote Panther“-Remake von 2006 (mit Steve Martin) verantwortlich. Hatte zuletzt als Mit-Produzent mit den beiden „Nachts im Museum“-Hit-Späßen (mit Ben Stiller) viel Erfolg. „Date Night“ kommt nur langsam in Schwung.

Ein gutbürgerliches Ehepaar will endlich mal wieder „auf den Putz“ hauen. Die gutbürgerlichen New Yorker Vorstädter Claire + Phil Foster haben zwei kleine Kinder, anstrengende Jobs und viel Alltagsstreß. Da bleibt nicht viel Zeit „für Zeit“. Vieles ist zur typischen Eigenheim-Routine abgedriftet. Es wird Zeit für eine emotionale Frischzellenkur, für neuen Spaß-Sauerstoff im eingefahrenen Dasein. Shoppen? Nö. Luxuriöser Kurztrip? Nö. Man will mal „ganz fein“ und RICHTIG teuer ausgehen. Trollt sich in das angesagteste Restaurant der Stadt, bekommt dort natürlich keinen Platz, weil alles bereits bestellt/besetzt ist, übernimmt kurzerhand den Tisch von offensichtlich Abwesenden, wird daraufhin für DIE gehalten, und das bedeutet hier natürlich für Gangster-Profis, gerät daraufhin in eine „versehentliche“ nächtliche Jagd mit gemeinen Polizisten und einem gereizten örtlichen Mafia-Boß.

Verwechslung plus Verfolgung bzw. umgekehrt, lautet hier das lächerliche und lärmende Klamauk-Krawall-Motto. Eine Komödie, die sich anfangs, wie gesagt, schwer tut, „in die Puschen“ zu kommen, dann aber ganz gute Fahrt aufnimmt, mit einigen brillanten Blech-Gags aufzuwarten versteht (wenn zwei Autos frontal ineinander verkeilt sind und verfolgt werden = deftiger „Blues Brothers“-Charme) und im übrigen von diesen beiden aufgekratzten „Normalos“ von Foster-Ehepaar lebt. Vorhersehbarer Ulk, mit einem schönen Running-Typen-Gag, wenn etwa ein cooler MARK WAHLBERG als Irgendwie-Beteiligter mit ständigem Oben-Ohne-Appeal seinen bestens trainierten Oberkörper feixend-genervt dauerpräsentiert, einigen urigen Improvisationen (wie einem spontanen Vulgär-Stangentanz in einer „heißen“ Strip-Kaschemme), erforderlichen Notlügen undsoweiter…undsofort..:

Die Komiker TINA FEY und STEVE CARELL sind bei dieser „halbwilden“ Na-Ja-Leinwand-Show „ganz ordentlich“. SIE wurde ja vor geraumer Zeit über ihre TV-Paraderolle der republikanischen Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin weltweit ein satirischer Spitzenbegriff („Queen of Comedy“); IHN, den 47jährigen Komiker, kennen wir auch hierzulande als Agenten-Tölpel Maxwell Smart aus der lauen parodistischen Action-Komödie „Get Smart“ von 2008 sowie – da war er wirklich spitze – als schwulen Proust-Forscher und suizid-gefährdeten Frank in dem Klasse-Road-Movie „Little Miss Sunshine“ von 2006. „Date Night“ kracht unterhaltungsmäßig nicht besonders toll, aber so ganz verdammen braucht man ihn auch nicht. Simpler mittelMÄßIGER Quatsch mit einigen überzeugenden Action-Pointen und bemühtem Ulk-Personal (= 2 ½ PÖNIs).

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