Cafe Europa Kritik

Ganz und gar harmlos geht es dagegen in einem neuen deutschen Lustspiel zu: „CAFE EUROPA“ von Franz Xaver Bogner (B+R; D 1990; 88 Minuten; Start D: 11.09.1990). Das ist der erste Kinofilm des Fernsehregisseurs.

Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Schröder, ein ganz und gar verblödeter Polizist. Gemeinsam mit seinem nicht minder klugen Kollegen Yobo haben sie gerade einen Coup gelandet, der bei ihrem Vorgesetzten gar nicht so gut ankommt. Fortan ist wieder Einfach-Dienst im Hauptbahnhof angesagt. Und: Schröder hat eine hübsche Frau. Die ist Französin und heißt Nana. Und weil Schröder eifersüchtig ist, verfolgt er seine Frau. Infolge seiner Inkompetenz und Dämlichkeit gerät Schröder dabei in einen heiklen Kriminalfall, ohne es zu merken. Der vermeintliche Liebhaber ist ein Berufskiller, der andauernd von der schlaffen Behandlung dieses Polizisten überrascht ist. Der G-angsterboss dagegen hält Schröder für besonders clever und muss dafür büßen. Und dann gibt es noch den tatsächlichen Liebhaber, es ist der unmittelbare Vorgesetzte von Schröder, und außerdem spielen noch ein paar Randfiguren als Stichwortgeber mit, so Mario Adorf als Kneipenbesitzer im Münchner Hauptbahnhof.

„Cafe Europa“ funktioniert nur manchmal, weil zu wenig aufs Tempo, auf die Logik des Komödien-Unglücks und auf den Sinn bei diesem Unsinn geachtet wird. Zudem sind die Hauptakteure schlecht. Jacques Breuer als Schröder müht sich zu sehr zu merkbar ab. Und auch drum herum werden die Schauspieler ziemlich alleine gelassen. Alles zudem ist vorhersehbar, macht also nur bedingt Spaß.

„Cafe Europa“ ist ein netter, schlaffer Versuch an einer deutschen Verwechslungskomödie (= 2 PÖNIs).

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