„BOLT – Ein Hund für alle Fälle“ von Chris Williams und Byron Howard (USA 2008; 96 Minuten; Start D: 22.01.2009); das ist das Regie-Debüt von Mitarbeitern aus den WALT-DISNEY-Studios. Was wiederum signalisiert: Hier handelt es sich um einen (am Computer entstandenen) ANIMATIONSFILM. Der ja in Hollywood dadurch mächtig aufgewertet wurde, daß inzwischen die „Walt-Disney-Company“ (gegründet 1923) und die PIXAR Animations-Studios (gegr. 1986) gemeinsame (Geschäfts-)Sache machen. War Disney lange Zeit das Synonym für harmlose wie familienfreundliche, lustige Real- und Zeichentrick-Spielfilme (wie „Schneewitchen“/1937; „Dumbo“/1941; „Bambi“, 1942; „Susi und Strolch“/1955; „Aristocats“/1972; „Der König der Löwen“/1994) gilt PIXAR (= ein Kunstwort aus der Computersprache = aus Pixel und Art) inzwischen als Begriff für innovative Computer-Animationsfilme („Toy Story“/1995; „Findet Nemo“/2003; „Ratatouille“/2007 und zuletzt „WALL-E“). 7 x hat PIXAR bereits die höchste Film-Auszeichnung, den „Oscar“, gewinnen können. Seit 2006 nun firmieren sie zusammen, Disney UND Pixar; der frühere PIXAR-Chef JOHN LASSETER („Toy Story“) ist jetzt für die Animation bei Disney verantwortlich. „BOLT“ ist das erste gemeinsames Unterhaltungs-Baby als spaßiges Familienprogramm:
BOLT, das ist ein süßer Knuddel-Super-Hund. Er ist klein, weiß und SEHR tapfer. Andauernd muß er „seinem Menschen“, dem Mädchen Penny, im Kapf gegen den schurkischen Dr. Calico beistehen…..vor laufenden Kameras. Denn: Bolt, der Super-Hund, ist Held einer SEHR populären wöchentlichen TV-Serie. Und damit er erst gar nicht mitkriegt, daß alles, aber auch wirklich alles um ihn herum gefaked ist, bleibt und lebt er – quasi „weggesperrt“ – auf dem Studiogelände in L.A.. Das immerwährende Bemühen „seiner Penny“(-Darstellerin), ihn nach Hause mitnehmen zu dürfen, schlägt fehl:. Bolt, so die Verantwortlichen, darf vom „realen Leben“ nichts mitkriegen, lebt allein wie „luxuriös“ in seinem Wohnwagen. Und glaubt natürlich TATSÄCHLICH solch ein mit „Superkräften“ versehener Ausnahmehund zu sein. Es kommt wie es kommen muss: Eines Tages haut er „als bzw. in einem Paket“ ab. Weil er glaubt, dass seine Jenny in Gefahr ist. Natürlich ein Missverständnis, aber DRAUßEN, in New York, beginnen nun, auf dem langen Rückweg in die Traumfabrik, die „wahren Abenteuer“. Mit partnerschaftlicher Begleitung der zynisch-lakonisch-selbstbewussten Straßenkatze MITTENS (die sich über den naiven „Kerl“ nur so spöttisch-wundert) und dem tv-süchtigen Spinner-Hamster DINO, Bolts größtem Fan. Ein ständig quasselnder Pelzklops, der sich in einer rollenden Kugel befindet und gerne den „leidenschaftlichen Helfer“ gibt. Weitere tierisch-kuriose Mitstreiter sind dann im übrigen noch 2 x 3 „arglose Tauben“. Während Bolt erhebliche Schwierigkeiten hat, endlich zu begreifen, daß er doch „nur“ ein stinknormaler Hund ist. Aber das kapiert er dann doch nach und nach, wenngleich natürlich schmerzhaft wie komisch wie erfahrungsreich.
„Bolt“ ist Charming. Als tierisches Road-Movie-Vergnügen. Bolt ist liebenswert, komisch, knuffig. Mit viel originellem Naiv-Temperament amüsant ausgestattet. Der Film hält genau die sympathische Balance zwischen Spaß und Blödsinn; besitzt ebenso hübsche Ironie-Pointen wie filmische Anspielungen (Bond & Co. lassen grüßen); kurzum: Man muss sich nicht schämen, um Das-Hier zu mögen! „Bolt“, das ist SEHR unterhaltsames Family-Entertainment für kleine UND große Kinder-Augen. Im Original wird „der süße Köter“ übrigens von JOHN TRAVOLTA gesprochen, bei uns ist es der aus der „Bully“ Herbig-Clique stammende CHRISTIAN TRAMITZ. Prima (= 4 PÖNIs).