1.) DIE traurige NACHRICHT: Ein Lieblings-KATER ist am 15. Juni 2020 mit 14 Jahren gestorben. BOB. „Der Streuner“. So lautete der Titel des Taschenbuches, das ich mir am Freitag, den 6. Januar 2017 in meiner Bücherei besorgte. Als „aktualisierte Neuausgabe“. Thema: Die prächtige, dauerhafte Geschichte einer bewegenden Freundschaft in London zwischen einem rot-getigerten Straßenkater und dem drogen-abhängigen Straßenmusiker JAMES BOWEN. Die 252-seitige Lektüre war ein emotionaler Hammer. Über eine packende Freundschaft. Zwischen James und seinem tierisch-menschlichen Kumpel, den er Bob nannte. Entwickelte sich zum Bestseller, wurde schließlich vom Regisseur Roger Spottiswoode („007 – Der Morgen stirbt nie“/1997) verfilmt. Hatte am 3. November 2016 Kinostart in London und lief bei uns am 12. Januar 2017 in den Kinos an (siehe meine KRITIK dazu). Kurz vorher waren das menschliche Filmteam plus der tierische Held-Begleiter BOB in Berlin zur Pressepräsentation. Seitdem hatte Bob sehr viele weitere Freunde. Auf der Welt. Letzten Montag ging er. Für immer. Ein wirklicher Anlass, traurig zu sein.
2.) Nein, JA: Ein schlechter Film, 1978 entstanden in Co-Produktion USA/Irland. Regie, banal: James Fargo. Musik, genial: MIKE BATT. Als Musiker, Komponist und Produzent zuständig in der Hauptsache für populäre Klassik und ruhige Pop-Balladen. Sein Soundtrack für „CARAVANS“ ist bis heute: phänomenal. Musisch bombastisch. Begeistert in Konzertsälen. Batt, dessen Lieder wie „Bright Eyes“ (Interpret 1979: Art Garfunkel) oder „Nine Million Bicycles“ (2005 von Katie Melua interpretiert) zu Chart-Erfolgen mutierten, hat sich mit seiner Musikalität und seinen emotionalen Klängen für „Caravans“, die er am 2. November 1978 in der New Yorker „Radio City Music Hall“ öffentlich präsentierte, unsterblich gemacht. Vom Film, besetzt mit ANTHONY QUINN, Michael Sarrazin, Christopher Lee und Jennifer O’Neill, spricht, gut so, niemand. Die Musik, die Partitur, dagegen ist „heilig“:
3.) Weltkultur: Von 1971 bis 1980 war ich während der ersten beiden September-Wochen als Reiseleiter für das „Deutsch Französische Jugendwerk“ per Bus Richtung Bretagne und Umgebung unterwegs. Dreimal wurde während dieser Fahrten Le Mont-Saint-Michel zu einem einzigartigen, begeisternden Besuchserlebnis. Die örtliche Gemeinde in der Region Normandie besteht auf der felsigen Mont Saint-Michel-Insel aus 30 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2017). Wegen der überragenden Fotomotiv-Möglichkeiten stranden jährlich mehrere Millionen Besucher hier. Es ist wunderbare Magie, zum ersten Mal den Klosterberg mit der Abtei Mont-Saint-Michel zu sehen. Unglaublich: Kommt die Flut, wirkt sieht das vom Atlantik überspülte Wunderwerk der Architektur als würde es auf dem Wasser schweben. Ein Ereignis, das sich tief einprägt. Weil jetzt wieder die Reisemöglichkeiten erweitert wurden, empfehle ich den immer lohnenden Besuch an diese einzigartige Weltkultur-Stätte. Heute Abend kann man sich an diesem Wunderwerk bei ARTE erfreuen, denn dort läuft ab 20.15 Uhr eine vorzüglich belichtete und wunderbar erzählte Mont-Saint-Michel-Geschichte unter dem Titel: „Das rätselhafte Labyrinth“. Danach ist die Reise-Lust enorm. Übrigens: Eine TV-Wiederholung kündigt ARTE für den kommenden Donnerstag, 25.6.2020, für ab 15.25 Uhr an.
4.) HIT! = Sie suchen einen TV-Hit? Von dem Sie zwar schon viel gehört haben, den sie aber immer mal wieder gerne sehen? Wollen? Weil der zu den besten zählt, die überhaupt gedreht wurden? Dann: sind sie am Montag-Abend, ab 20.15 Uhr bei ARTE, wieder einmal genau richtig. Stichworte: Das Debüt – als Regisseur und Co-Drehbuch-Autor : von Louis Malle (1932 – 1995). In der weiblichen Hauptrolle: Jeanne Moreau (über DIE Arte anschließend, ab 21.45 Uhr, ein Porträt unter dem Titel „Die Selbstbestimmte“ sendet). Weitere namhafte Mitwirkende u.a.: MAURICE RONET; LINO VENTURA. Der Jean-Pierre Melville-Kameramann Henri Decae. Musik, in einer Nacht, während einiger Stunden, im Hotelzimmer entstanden: komponiert und arrangiert vom Jazz-Enthusiasten MILES DAVIS. Jetzt wollen Sie auch noch wissen, worum es eigentlich bei diesem Meisterwerk mit Pariser Spitzen-Neon-Bildern geht? Nö. Ansehen. Unbedingt ansehen. Was für ein Ereignis! Was für ein Film-Erlebnis …ist dieser raffinierte Film noir – Nouvelle Vague-Thriller-Klassiker: „FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT“.
4.) MUSIK: Mike Batt, der Musik-Produzent. Entdeckte 1995 auf seinem Album „Arabesque“ eine Sängerin von Format: KATIE MELUA. Jahrgang 1984, heute als georgisch-britische Sängerin, Songwriterin und Musikerin hochgeschätzt. Bei ihrem Debüt erklärte ihr Song die Philosophie der Liebe: „The Closest Thing to Crazy“ : „Ganz nah dem Wahnsinn“. “ …there are little reminders in her voice, of all sorts of other singers like Eartha Kitt and Edith Piaf …“: Mike Batt, unser „Caravan“, verglich „seine“ Katie Melua 2003 prominent, als ihr erstes Album – „Call Of the Search“ – erschien. Für mich ist ihr „Horror-Song“ von damals ein Meisterstück: „Wie kann ich nur denken, dass ich mit beiden Beinen auf der Erde stehe; wenn der Abgrund unter meinen Füßen sich bereits aufgetan hat?; Wie kann Glücklichsein so falsch und das Elend so süß anfühlen?; Wie kannst Du mich deinen Schlaf beobachten lassen und gleichzeitig all meine Träume zerstören?“; Wie bin ich nur da hinein geraten? Warum habe ich mich nur in dich verliebt?“ Der Clip spricht Bände; ist ebenso hin- wie mitreißend- herzöffnend:
Wünsche eine ebenso schöne Horror-Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de