BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL 2

PÖNIs: (3/5)

„BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL 2“ von John Madden (GB/USA 2014; B: Ol Parker; K: Ben Smithard; M: Thomas Newman; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.04.2015); vor drei Jahren war die ironische Selbstfindungs-Komödie ein schöner, amüsanter wie geistreicher, britisch pointierter und sehr erfolgreicher Schelmenstreich (Budget: 10 Millionen Dollar; weltweite Einnahme: 140 Millionen Dollar; s. Kino-KRITIK). Um in die Jahre gekommene, rüstige Briten-Herrschaften, die auf spätes Glück durch einen „gehobenen Lebensabend“ in Indien setzten. In der Fortführung wird das Thema charmant verwaltet.

Und nur deshalb am unterhaltsamen Leben gehalten, weil wiederum dieses exzellente Darsteller-Ensemble von damals – plus jetzt auch „Best Boy“ RICHARD GERE, inzwischen auch flotte 65 – wohl temperiert mitmischt. Zwischen Melancholie, spätem emotionalem Glühen (köstlich: JUDI DENCH und BILL NIGHY) und humorvollen Bonmots. Dabei unnachahmlich: die einmal mehr „goldige“ MAGGIE SMITH als bezaubernd-spitzzüngig-bissige Mrs. Donnelly, die einmal auf die Frage von Witwe Evelyn (Dench), warum sie sich denn etwas darauf einbilde, 19 Tage jünger zu sein als sie, taff antwortet: „Das ist immerhin die Lebensspanne einer Wespe“.

Allerdings geht es auch schon mal um die gagige Beständigkeit von dritten Zähnen und die bekannten wie zunehmenden Weh-Attacken auf der Ziellinie des Lebens. Weil dies aber einen ganzen Film nicht (mehr) füllt, tritt nun der kindisch wirkende einheimische Hotel Manager-Hektiker Sonny Kapoor (DEV PATEL/„Slumdog Millionär“) mehr in Erscheinung, wenn es darum geht, „wegen des großen Erfolges“ eine zweite Immobilie zu erwerben. Um sie als zusätzliches Hotel einzurichten. Die Begleiterscheinungen dabei sind familiäre Missverständnisse, vermeintliche Rivalen-Probleme, auch in Hinsicht auf seine bevorstehende Hochzeit mit der schönen wie selbstbewussten Sunaina (TINA DESAE), und Nichtausreden-Lassen, Begriffsstutzigkeit sowie comic-artiges Gewusel. Was den Film keineswegs fröhlicher gestaltet.

Und Richard Gere? Sieht attraktiv aus, wie stets, und vermittelt den Eindruck, eigentlich nicht so recht-genau zu wissen, was er hier eigentlich verloren hat. Und „sitzt“ halt seinen Honorar-Ausflug gen Indien professionell – locker aus. Mit der schönen Mama von Sonny im Auge (= 3 PÖNIs).

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