BEACH BUM

„BEACH BUM“ von Harmony Korine (B + R; USA 2017/2018; K: Benoit Debie; M: John Debney; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.03.2019); lange Zeit war von IHM, „Oscar“-Preisträger MATTHEW McCONAUGHEY („Dallas Buyers Club“), nichts zu sehen, jetzt ist ER, der in diesem November 50 Jahre alt wird, gerade mit zwei Filmen in unseren Kinos vertreten. Der erste – „White Boy Rick“ – lief am 7. März 2019 an und floppte (Platz 47; 15.160 Besucher am ersten Wochenende), und auch dieses blasse Bunt-Stück wird keinen Raketen-Start hinlegen.

Als „Beach Bum“ (= Faulenzer) haust Moondog (McConaughey) in einer Hütte auf den Florida Keys. Gilt als gefeierter Poet und Lebenskünstler, gehört hier mit seiner Sonnen-Haut und der Hippie-Zottelmähne zum beliebten, regionalen Inventar. Nimmt alles mit. Und alle. Auch. Kifft sich durch die Sonnentage, ist deshalb stets in „bester Laune“; ab und an besucht er seine reiche Gattin Minnie (ISLA FISHER), die in einem luxuriösem Anwesen in Miami residiert. Man befindet sich in einer offenen Beziehung. Mit „schmackhaftem Koks“. Als emotionale Dauerverstärkung. Als aber Minnie bei einem Unfall stirbt, erbt er nur was (gemeinsam mit ihrer Tochter Heather), wenn er es schafft, innerhalb eines Jahres einen neuen Gedichtband zu veröffentlichen. Nur: muss man sich dabei/dafür wirklich – so – anstrengen? Nö. Oder?

Nix. Passiert. Drogen, Saufen, Titten. Party. Dann tauchen auch schon mal JONAH HILL (als rüder Literatur-Agent) oder Snoop Dogg (der mit den Drogen handelt) oder Zac Efron und Martin Lawrence kurz auf. Matthew „Moondog“ präsentiert derweil (s)eine exzentrische Performance, aber das reizt nur für wenige Minuten. Dann läuft die episodenhafte Dumm-Dumm-Chose den Bach`runter. Auch wenn man nicht viel Sinniges erwartet, „irgendetwas“ sollte es doch schon „sein“. Außerhalb der (manchmal sehr schönen) bunten Bilder. Denn dieses Nicht(s)-Sein und Kaum-was-Machen ist nicht – wie beabsichtigt – prollig-subversiv und schon überhaupt nicht anti-atmosphärisch, sondern riecht nach alptraumhaftem Spaß-Abhängen von Vorgestern, wenn die Klänge von „The Cure“ von 1987 tönen: „Just Like Heaven“. Laut rieselt der schäbige Schnee (= 1 PÖNI).

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