„BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU“ von Don Hall + Chris Williams (USA 2012-2014; B: Jordan Roberts, Dan Gerson, Robert L. Baird; basierend auf der Marvel-Comic-Reihe „Big Hero 6“; M: Henry Jackman; 102 Minuten; Start D: 22.01.2015); der 54. Zeichentrick-/Animationsfilm aus dem Firmenhause von Walt Disney spielt in der fiktiven Metropole San Fransokyo. Hier lebt der 14jährige Wunderknabe Hiro. Er hat schon die High School absolviert und ist ein ausgesprochener Technik-Freak. „Kümmert“ sich mit Vorliebe um seine Nanobots, kleine Roboter, die sich „gedanklich“ steuern lassen, und aktiviert sie bei illegalen Roboterkämpfen. Was aber dort, im Milieu, des Öfteren in „Reibereien“ ausartet. Sein großer Bruder, Tadashi, sorgt aber schließlich dafür, dass seine sagenhaften technischen Begabungen in die richtigen Gesellschaftsbahnen gelenkt werden. Indem er ihn an die örtliche Universität vermittelt. Wo er Chancen hat, aufgenommen zu werden, wenn er eine eigene Erfindung vorweisen kann. Als bei einem Brand der beschützende Bruder stirbt, muss Hiro sehr schnell erwachsen werden, denn plötzlich befindet er sich in einem riesigen Kriminalfall. Und sieht sich von einem „Riesen“ in Kabuki-Maske bedroht. Da passt es gut, diesen – noch von seinem Bruder entwickelten und von ihm „ausgeführten“ gutmütigen Pflegeroboter Baymax an seiner Beschützer- und Kumpel-Seite zu haben. Baymax ist ein weißes „weiches“ XL-Roboter-Unikum mit viel Elektronenherz, das an WALL-E erinnert, jenem Müll-Roboter aus dem gleichnamigen Pixar-/Disney-Hit von 2008, der allerdings (sehr) viel kleiner war. Natürlich vermag Baymax auch zu sprechen und ist stets gewillt, „Frieden“ zu stiften. Als offizieller Pflege-Kobold. Die Crux dieses – auch zu langen- Animationsfilms ist die viel zu wenige emotionale „Auslastung“ dieses tollpatschigen Knuddel-Monsters Baymax. Dessen Einsätze begrenzt sind, weil die Macher stattdessen lieber auf bekannte hysterische Fights setzen, bei denen weniger Baymax sondern kecke Superhelden (wie die Chemie-„Barbie“-Expertin Honey Lemon, der spießige Nerd-Perfektionist Wasabi oder der chaotische Fred im Godzilla-Kostüm) gefragt bzw. angezeigt sind. Die knallig für vorhersehbare Verfolgung und Jagdmotive sorgen. Natürlich läuten auch immer mal wieder die Freundschaftsglocken zwischen Hiro & Baymax (mit der etwas weinerlichen deutschen Stimme von BASTIAN PASTEWKA), aber die Geschichte purzelt ziemlich unentschlossen zwischen Kampf-Krampf und Herz-Schmerz hin und her. Sich mehr auf diesen knuffigen Latex-Roboter zu konzentrieren und seinen Emotions-Part auszubauen, hätte dem – auch in 3D angebotenem – Animationsfilm mit Sicherheit weitaus mehr Spaß gebracht. Weil sich „Drumherum“ ansonsten nix sonderlich Originelles bewegt, sondern nur die üblichen Gut-Böse-Verdächtigen herummachen (= 2 ½ PÖNIs). |
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