PÖNIs: (2,5/5)
WÜSTEN-GEFUMMEL. Mit beiläufigen Worten und besonders/speziell bunten Bildern. Titel = „ASTEROID CITY“ von WES ANDERSON (Co-B + Produktion + R; USA 2021; Co-B: Roman Coppola; K: Robert D. Yeoman; M: Alexandre Desplat; 106 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.06.2023). Der elfte Spielfilm des außergewöhnlichen Autoren-Regisseurs ist sein bislang belanglosester. Obwohl sagenhaft-irre-prominent besetzt. Als ein paar „besonders“ Mitwirkende zeigen sich plappernd… wie, also u.a.: Scarlett Johansson; Tom Hanks; Tilda Swinton; Bryan Cranston; Edward Norton; Adrien Brody; Steve Carell; Matt Dillon; Willem Dafoe; Margot Robbie.
WESley Wales ANDERSON. Geboren am 1. Mai 1969 in Houston/Texas. Studierte Philosophie an der University of Texas at Austin. Seine Filmwerke sind populär geworden durch ihre listige Exzentrik und die originellen visuellen Atmosphären. Plus diesen immer wieder ungewöhnlichen Erzählstilen. Binden wir also zusammen – mit folgenden Anderson-Werken (mit jeweils Kritik) als Jahrgangsexoten: „DARJEELING LIMITED“ /2007 (s. Kino-KRITIK /3 PÖNIs); „DER FANTASTISCHE MR. FOX /2009 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „MOONRISE KINGDOM“ /2012 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „GRAND BUDAPEST HOTEL“ /2014 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); ISLE OF DOGS – ATARIS REISE“ /2018 (s. Kino-KRITIK /3 PÖNIs); „THE FRENCH DISPATCH“ /2019 (s. Kino-KRITIK /5 PÖNIs).
Asteroid City: Ein kunterbunt gemustertes Wüsten-Kaff, irgendwo im Nirgendwo. Ganz Rosa-& Co.- auffällig strahlend. Mitte der 1950er-Jahre. Wo die Anwesenden ziemlich wirsch, also meistens unbedeutende Sätze aufsagen. Weniger zum Verstehen und noch weniger zum Amüsieren, sondern mehr rhythmisch – als Nötigung klingend. Dieser US-amerikanische Zipfel heißt so, weil hier vor 3.000 Jahren ein Meteroit einschlug, dessen „Nachfahre“ ein riesiger Krater ist. Lese als Pressebenachrichtigung, dass an diesem verschlafenen Ort 87 Leute wohnen. Die von der Regierung hierher quasi in Quarantäne eingemeindet wurden. Von wegen – ein Alien taucht auf. Also deswegen diese Abgeschiedenheit? Von wegen: Nichts genaues weiß man nicht. Alles läppert so vor sich hin. Hätte auch den Titel „Die große kleine Langeweile“ verdient. Oder umgekehrt. Da man (= ich) mit Nichts kaum etwas anfangen kann, anzufangen versteht, hole ich mir Wissenszumutungen aus genannten Pressetextlauten. Wo Mitteilungen lauten: Während sich sein Schwiegervater (Tom Hanks) um die Enkel kümmert, Amerikas Wissen über den Weltraum ins Wanken gerät und im Hintergrund Atombomben getestet werden, freundet sich Mitch mit einer Schauspielerin an (SCARLETT JOHANSSON). Wenn da nur nicht dieses Gefühl wäre, dass das Alien kein Überbringer guter Nachrichten ist … Der kultige Wes Anderson hat sich diesmal in Sachen kultureller Unterhaltung ziemlich „daneben benommen“ (= 2 1/2 PÖNIs).