ANIMALIA

PÖNIs: (3/5)

FANTASY. Titel = „ANIMALIA“ von Thomas Cailley (Co-B + R; Fr 2022; Co-B: Pauline Munier; K: David Cailley; M: Andrea Laszlo De Simone; 118 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.01.2024). „Le régne animal“ fiel beim 37. Fantasy-Filmfest im letzten September auf. In einer nahen Zukunft wird die Menschheit von einer rätselhaften Krankheit heimgesucht, die einige Menschen nach und nach in tierähnliche Kreaturen verwandelt. Beim Transfer in ein extra gebautes Zentrum, in welchem versucht werden soll, die genetischen Mutationen aufzuhalten, kommt es zu einem Unfall. Angetrieben durch die Angst vor dem Andersartigen bricht offene Feindseligkeit in der örtlichen Gemeinde gegenüber den Kreaturen aus, die sich nach dem Ausbruch in die umliegende Wildnis zurückgezogen haben. Darunter auch die Mutter des 16-jährigen Émile (PAUL KIRCHER), der sich zusammen mit seinem Vater Francois (ROMAN DURIS) auf die verzweifelte Suche nach ihr begibt. Während der Vater an der Vergangenheit festhält, bemerkt der Sohn erste Veränderungen an seinem eigenen Körper …

„Animalia“ findet im Unterfach des Horrors eine Metapher für den schmerzhaften Prozess des Heranwachens. Sowohl die suggestive Tonspur wie auch die in satten Farben getränkte Bildästhetik erzeugen eine konstant unterschwellige Stimmung der Bedrohung. Zugleich ergibt der Film ein interessant-spannendes Pamphlet für mehr Toleranz gegenüber dem Fremden und Anderen, was mit beeindruckenden Effekten visuell-imponierend in Szene gesetzt wird. Und – gedanklich – gerade derzeit zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Thema „heranwächst“. Hoffentlich nur  – fiktional, also non- möglicherweise (= 3 PÖNIs).

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