Anguish Kritik


ANGUISH – IM AUGENBLICK DER ANGST“ von Bigas Luna (B+R; Sp 1987; 86 Minuten; Start D: 14.07.1988).

Darin geht es um einen psychopathischen Mörder, der sich besonders für die Augen seiner Opfer interessiert. Angeleitet von seiner schizophrenen Mutter wird er zum hypnotisierten Monster in Menschengestalt. Das sehen wir so etwa 20 Minuten und denken: So ein Schwachsinn. Kalter Horror-Kaffee, schon oftmals gesehen, viel zu blutrünstig, was soll das eigentlich? Dann plötzlich fährt die Kamera zurück und wir begreifen: der Film spielt in einem Kino, in dem ein Horrorfilm läuft. Eben jener, den auch wir die ganze Zeit ziemlich angewidert ertragen haben. Und dann wendet sich die Geschichte. Während auf der Leinwand diese Unappetitlichkeiten weitergehen, findet auch im Kinosaal ein offensichtlich Geistesgestörter seine Opfer.

“Anguish – Im Augenblick der Angst“ ist ein spanischer Horrorfilm als raffiniert konstruierter Alptraum, in dem sich Film und „tWirklichkeit“ ständig vermischen. Die tückische Suggestion ist dabei perfekt, der Grusel gelungen. Ein spannender, hintergründiger Psycho-Thriller, in dem sich Bunuel, Hitchcock und de Palma auf eindrucksvolle Weise kreuzen. Aber wie gesagt Vorsicht! Besucher mit schwachen Nerven könnten hier Probleme bekommen…(= 4 PÖNIs).

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