ANGRY BIRDS – DER FILM

PÖNIs: (0,5/5)

„ANGRY BIRDS – DER FILM“ von Fergal Reilly und Clay Kaytis (USA/Finnland 2014-2016; B: Jon Vitti; M: Heitor Pereira; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.05.2016); Ausgangspunkt: die gleichnamige Videospiel- bzw. Handyspiel-Reihe des finnischen Spiele-Entwicklers „Rovio Entertainment“, die im Dezember 2009 auf den Markt kam und schnell zum Touchscreen-Hit avancierte. „Angry Birds“ zählt zu den bekanntesten Smartphone-Games. Simples Thema: Man schießt mit bunten Vögeln auf grüne Schweine, weil diese die Vogel-Eier klauen wollen. Mit den zornigen Vögeln entstand – nach dem Milliarden-Klick-Spektakel – eine TV-Serie („Angry Birds Toons“), und jetzt soll ein mit rd. 80 Millionen Dollar budgetierter Animations-Kinospielfilm das zuletzt abflauende Business wieder auffrischen.

Kritiker-Antwort: Nö. Da haben sich die Macher lauthals verrechnet. Jedenfalls was die Qualität angeht. Denn dieses hektische Leinwand-Gewusel geht nur kräftig auf die Nerven und ist dazu arg langweilig. Für Jüngere viel zu hysterisch und gewaltvoll, für die ältere Begleitung von grob-dussliger Zeitverschwendung.

Irgendwo. Eine ferne Paradies-Insel. Bird Island. Die dortigen Vogel-Bewohner können zwar nicht fliegen, können das aber verknusen und leben glücklich. Bis auf den cholerischen Piepmatz Red (Originalstimme: Jason Sudeikis; deutsche: Christoph Maria Herbst). Weil er ständig zu Ausrastern neigt, wird er zu einem Anti-Aggressions-Kurs verdonnert. Bei dieser Anti-Wut-Therapie trifft der jähzornige Red auf den gelb gefiederten Chuck (Josh Gad/Axel Stein), einen hyperaktiven Kumpanen, sowie auf den kugelförmigen Bomb (Danny McBride/Axel Prahl), die auch ihre Emotionen „nur bedingt“ unter Kontrolle halten können. Man haut gemeinsam auf die Chaos-Kacke, ist bei aggressiven Auswüchsen gar nicht zimperlich und kriegt dann „richtig“ zu tun, als grüne Schweine auf diesem schönen Eiland landen. Angeblich mit guten Absichten, um neueste technische Errungenschaften anzupreisen, aber in Wirklichkeit, um die Eier der gutgläubigen Vögel zu klauen. Was Red & Co. sowohl bemerken wie auch kriegerisch, also explosiv, zu verhindern wissen, indem sie letztlich Schweine-Town in einer Mega-Schlacht total zerstören. Unter Mithilfe der patenten Vogel-Lady Matilda (Maya Rudolph/Anja Kling) und des „Mächtigen Adlers“ (Peter Dinklage/Smudo), der sich eigentlich längst in den friedlichen Ruhestand zurückgezogen hatte, sich nun aber doch nochmal „reinhängt“. Sich in den Kriegs-Ring mit dazu begibt.

Klar doch, Gewalt als pragmatisches Mittel, um Frieden zu schaffen. Der liebe Nachwuchs soll lernen: Zurück-Kloppen beziehungsweise Ländereien-Zerstören ist berechtigt, wenn du vorher attackiert wurdest. Humane Werte: Bist du bescheuert? Und willst du nicht mein Bruder sein, dann hau‘ ich dir die Fresse ein. In Bunt. Basta.

Das ist weder originell noch lustig noch lehrsam. Noch überhaupt unterhaltsam. Weder in 2- noch in 3D. „Angry Birds – Der Film“, die volle (Ideologie-)Verarsche (= ½ PÖNI; für Irgendwas-Niedliches).

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