Weihnachten. Auch im Kino bedeutet dies: Rührseligkeit und Schmalz. Sentimentale Gefühle werden an sich und anderen entdeckt. Aber Vorsicht: „THE AMERICAN WAY“ von Maurice PhiIlips (USA 1986; 92 Minuten; Start D: 22.12.1988). Sie sind eine ebenso verschworene wie völlig überkandidelte Piraten-Gemeinschaft: Die Besatzung des ausgedienten, umgerüsteten B 29-Bombers. Sie fliegen durch die Gegend und nerven die guten Bürger mit ihrem Störsender “SM-TV“. Mit heißen Musik-Clips, bewussten Obszönitäten und scharfen politischen Statements schalten sie sich immer wieder unangemeldet in die sauberen Fernsehprogramme des Landes ein, wo Moralisten und Politiker ihre heuchlerischen Geschäfte treiben. Insbesondere haben sie es aber auf eine Präsidentschaftskandidatin abgesehen, die schon wieder vom Krieg als Notwendigkeit und als Friedensmittel faselt. Sie inszenieren einen Grabenkrieg aus der Luft, der sich gewaschen hat. “The American Way“ ist eine absurde Komödie, eine wütende Respektlosigkeit, ein grober Quatsch mit Sinn. Dabei entstehen durchaus Hänger, Luftlöcher und Phrasen aber die sind nichts gegen den beißenden Sarkasmus und die bitterböse Komik- in diesem Hau-Drauf-Spott. “The American Way“ ist ein kräftiger, unanständiger, toller Ulk (= 3 ½ PÖNIs). |
|||