Amazonia – Abenteuer im Regenwald Kritik

AMAZONIA – ABENTEUER IM REGENWALD“ von Thierry Ragobert (Co-B + R; Fr/Brasilien 2011-2013; Co-B: Johanne Bernard, Luiz Bolognesi, Louis-Paul Desanges, Luc Marescor; K: Manuel Teran, Gustavo Hadba, Jérome Bouvier; M: Bruno Calais; deutsches Buch: Jörn Röver; deutscher Sprecher: Michael Loft; 86 Minuten); dieser Film teilt sich auf – für DIE, die nur denken (können) und in DIE, die lieber mehr fühlen. Empfinden. Wollen. Denn was sich hier in einer unfassbar phantastisch eingefangenen Natur offenbart, lässt hoffen. Dass der Mensch vielleicht doch „SO ETWAS WUNDERBARES“ nicht zerstört.

Was wir hier in sagenhaften, üppigen 3 D-Bildern zu sehen bekommen, ist überwältigender wie wunderschöner Planeten-Reichtum. In Sachen überbordende, erhaltene Umwelt. Stichwort: Das Amazonas-Gebiet. Dieser große tropische Regenwald am brasilianischen Amazonas. Das ist bekanntlich der mit Abstand wasserreichste Fluss der Erde. Mit seiner wichtigen gigantischen Wasserverdunstung. Halb so groß wie Europa. Mit über 40.000 Pflanzen, 1300 Vogel- und 450 Säugetierarten. ER wird uns – manipulativ – näher gebracht. Sozusagen – spielerisch – dokumentarisch. Durch eine „wilde“ tierische Nett-Geschichte. Die durch ihre Kommentierung Kinder-Ohren „bedient“. Und die eben durch eine faszinierende Bilder-Pracht die Augen satt verwöhnt.

Hauptakteur beziehungsweise Reiseleiter ist ein kleiner Kapuzineraffe. Sai. Er befindet sich in einem Flugzeug, das in der Wildnis notlanden muss. Sai, der bisher domestiziert bei „seinen“ Menschen gelebt hat, bedient hier den intimen, niedlichen „Helden“. Erlebt solo „die Wildnis“. Als Erst-Erlebnis. Immer mit-dabei in seiner Nähe: Die unauffällig beobachtende Kamera und der „fürsorgliche“ Erklärer. Der den äffischen Weg akustisch „optimiert“. Da heißt es dann, entweder dies – so naiv – zu akzeptieren. Oder weg zu driften. Was aber kaum möglich ist, denn DIESE fotogene Bekanntschaft mit Fauna & Flora, exotischen Pflanzen und Tieren, diesen „inspirierenden“ Kleinstlebewesen wie den monströsen Tier-Bewohnern, ist von enormem Reiz. Und birgt ungeheuer viel erlebnisreiches Schau- und Entdeckungspotenzial. Mitten im Herzen des größten Regenwaldgebietes der Erde. Das der Mensch – noch – nicht unterjocht hat.

Der Film „Amazonia“ wirkt a) wie ein Märchenbuch, in dem unserem Nachwuchs ein bedeutender, weil erhaltender Teil der Urwelt vorgestellt wird, und b) wie eine riesige Reise durch den gigantischen weltlichen Zoo „Natur“. DEN so prächtig wie unangetastet zu belassen, zu erhalten, eine lohnende Aufgabe sein sollte. Für jede Generation. (Das Ausrufungszeichen spart sich der Film Gott sei Dank.)

„Amazonia“ bietet eine Klasse filmische Natur-Performance (= 4 PÖNIs).

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