Adrian und die Römer Kritik

ADRIAN UND DIE RÖMER“ von und mit Klaus Bueb (B, D+R; D 1988; 93 Minuten; Start D: 22.03.1988)

Bueb, das ist ein Schauspieler und Regisseur aus Stuttgart, der wie sein Filmheld 41 Jahre ist und somit in der schönsten Midlife-Krise steckt. Nachdem nichts geholfen hat, musste offensichtlich ein Film über diese magische Zahl „41“ und ihre komplizierten Folgen her…. Aber Spaß beiseite, das Leben kann schon ganz schön nervig sein.

Adrian ist die kleine deutsche Woody Allen-Ausgabe. Plötzlich stresst das Leben, geht mit seinen vielen Fragen auf den Wecker, stellen sich seltsame Alpträume ein, geht die Angst vorm Altern um. Ein neurotischer Hans Dampf lässt bescheiden und betulich „die Sau raus“, redet dabei sehr und zu viel und gerät in Gefahr, als typisch-großstädtischer Seelenkrüppel auf den Hund zu kommen. Da karikiert einer sich und andere, arbeitet mit trockenem Galgenhumor und ironischem Frust, kommt aber in seiner ganzen, breiten Melancholie nie recht vom Fleck weg.

„Adrian und die Römer“ ist wie ein heißes Mittagessen, das bald schon kalt wird, aber fortwährend aufgefuttert werden muss. Trotzdem nicht talentlos dieser Klaus Blieb, der als Autor, Regisseur u n d Hauptakteur sichtlich überfordert war. Und auf dessen nächste Arbeit man dennoch gespannt sein darf (= 2 ½ PÖNIs).

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