Absolutely Fabulous – Der Film Kritik

ABSOLUTELY FABULOUS – DER FILM“ von Mandie Fletcher (GB/USA 2015; B: Jennifer Saunders; K: Chris Goodger; M: Charlie Mole; 92 Minuten; Start D: 08.09.2016); wieder so ein Film, für den begleitende Alk-Getränke (ab Prosecco aufwärts) absolut erforderlich sind, um ihn einigermaßen zu überstehen. Denn seine aufgesetzte und dabei wenig komische Überalbernheit ist eine langatmige Dauerbelästigung.

Ausgangspunkt: Die gleichnamige, hierzulande wenig(er) bekannte britische TV-Serie, die auf der Insel zwischen 1992 und 2012 lief und dort eine große Fan-Gemeinde hatte. Inhalt: Als durchgeknallte, pöbelnde, kettenrauchende Freundinnen waren die Schauspielerinnen JENNIFER SAUNDERS & JOANA LUMLEY als Edina Monsoon („Eddy“) & Patricia Stone („Patsy“) in Sachen Respektlosigkeiten – Motto: Sex & Alkohol & Drogen – hip in der Mode- und Medienwelt unterwegs.

Nun also auch auf der Leinwand. Diese beiden. Dabei ist die Story nicht nur wenig erbaulich, sondern auch ziemlich dusslig. In etwa: Zwei in die Jahre gekommene Exotik-Vögel-Schlampen haben keine Lust, ihr dauerwildes, fremdfinanziertes Society-Leben aufzugeben. Verwickeln sich beziehungsweise geraten andauernd in beknackte Oberpeinlichkeiten zwischen bekotztem Alltagsstress (mit Botox-Aufmunterungen) und extravaganten Jet Set-Partys. Ihre Hauptnahrung: Ein Mix aus Bollinger-Champagner und Stolichnaya-Wodka. Als Edina bei einem Gelage versehentlich Star-Modell Kate Moss (himself) von einem Balkon in die Themse befördert, ist das Medien-Geschrei groß. Neue Staatsfeinde werden ausgerufen. Die alten Mädels fliehen. An die Cote d’Azur. Wo es „so“ weitergeht. Überdreht. Doof fun. Wenn Trampel trampeln.

Nix zum Lustig-Finden. Eine Nummern-Revue mit überdrehten, wenig komischen Posen- & Possen-Gags. Marke: Wenn Furien So-Tun-Als-Ob-Sie-Herumtoben. In einem dünnen Plot, mit nur selten zündenden Späßgen, harmlosem Bunte-Bühne-Rasseln und vielen Cameo-Auftritten: von Kate Moss über Jean-Paul Gaultier mit Metall-Detektor als Strand-Absucher, Joan Collins in Räkel-Pose am Pool, Stella McCartney, Sängerin Lulu, Chris Colfer, Jerry Hall bis zu Jon Hamm und „Stewardess“ Rebel Wilson. Na ja.

Der Laufsteg wankt. Die Fratzen-Kultur feiert sich. Soll knisternd-parodistisch sein, doch die Film-Show gerät zu einem Lacksack-Desaster. Da vermag die Edina-Spaßbremsen-Tochter Saffron-„Saffy“ (JULIA SAWALHA) auch nicht viel trocken-ironisch-„dagegen“ bewirken: Diese lahme Dauer-Party kommt nie wirklich in Pointen- & Spaß-Schwung (= 2 PÖNIs).

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