96 HOURS – TAKEN 2

„96 HOURS – TAKEN 2“ von Olivier Megaton (Fr 2012; B: Robert Mark Kamen, Luc Besson; K: Romain Lacourbas; M: Nathaniel Méchaly; 92 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.10.2012); in der Zeitschrift „TV Digital“ sagt LIAM NEESON im Interview: „Eine Fortsetzung? Die Idee fand ich dämlich“. Dann aber hätte er das Drehbuch der beiden Autoren gelesen, die auch das Drehbuch zum ersten „96 Hours“-Movie verfasst hatten, und dies hätte ihn umgestimmt. Leider, darf ich ergänzen, denn auch schon Teil 1 fand ich einen ziemlichen Law-and-Order-Trash. Doch DER kam halt im internationalen Kino gut an (mit 226 Millionen Dollar Einnahmen, davon 145 Millionen allein in den USA, bei rd. 30 Millionen EURO Produktionskosten), also war klar, „daraus“ lässt sich noch einmal „gutes Geld“ zimmern. Als Regisseur wurde der 46-jährige Franzose Olivier Megaton verpflichtet, der mit Streifen wie „Transporter 3“ und zuletzt „Colombiana“ rasante Genre-Duftmarken gesetzt hat. Wieder mimt der (inzwischen 59-jährige) Ire Liam Neeson („Schindlers Liste“) den Ex-CIA-Profi Bryan Mills.

An dem will sich nun der albanische Clan rächen, weil Bryan neulich seine verbrecherischen Menschenhändler-Gören in Paris abgemurkst hat. Denn DIE hatten ja damals seine Tochter entführt, so dass Bryan Mills buchstäblich und sehr handgreiflich voll-rot sah. Jetzt befindet er sich, samt inzwischen fast „ausgewachsener“ Tochter und Ex-Ehefrau in Istanbul, als die „Schlacht“ losgeht. Angeführt vom albanischen Paten Murad (der 65-jährige Kroate RADE SERBEDZIJA in seinem Lieblingsklischee-Part als fieser Balkan-Terrorist/siehe zuletzt in „In the Land of Blood and Honey“). Der die gesamte Familie des Amis auszulöschen beabsichtigt. Was aber natürlich misslingt. Schließlich kann nun auch Tochter Kim kräftig mitmischen. Also Daddy unterstützen. Damit sind sie schon 2 gegen 100. Oder so.

Es wird einmal mehr gekloppt, gehauen, geschossen, getreten, gefoltert, gekillt, in den verschiedensten Variationen, alles wie gehabt. Nur jetzt noch doofer. Sinnloser. (Von Logik gar nicht zu reden). Brutaler. Aber immer auch so, dass dem Liam-Bryan nicht allzu doll wehgetan wird. Dessen Weg natürlich Leichen nur so pflastern. Von „wieder“ Albanern, einem offensichtlich dämonischem Verbrecher-Volk. Das stets schlecht gekleidet, immer unrasiert sowie permanent übelgelaunt ist und nur mit fiesen Gedanken durch die Welt tourt. Eine miese Gewaltnummer von Blöd-Film ist das hier (= 1 PÖNI).

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